Eine Frau stellt sich 300 Nazis in den Weg. Allein!
Das Bild von Maria-Teresa Asplund geht um die Welt. Am Sonntag stellt sich die schwedische Aktivistin bei einer Demonstration im schwedischen Borlänge der Nazi-Organisation »Nordiska Motståndsrörelsen« (Nordische Widerstandsbewegung) in den Weg. Rund 300 Demonstranten, der als äußerst aggressiv geltenden rechtsradikalen Gruppe, marschierte am 1. Mai durch das Zentrum der Stadt.
Die 42jährige Maria-Teresa Asplund wollte eigentlich nur am Rande des Aufmarsches demonstrieren. Als die Nazis in ihren Uniformen aufmarschierten, konnte Asplund nicht nur länger zusehen. Gegenüber lokalen Medien berichtet sie später: »Als die da angelaufen kamen, dachte ich mir, ihr solltet nicht hier sein!« Asplund stellte sich den Nazis in den Weg und erhob ihre Faust. Den auf dem dpa-Foto von David Lagerlof festgehaltenen Moment beschreibt sie so: »Einer von denen starrte mich an und ich starrte zurück. Er sagte nichts und ich sagte nichts.«
Dann wurde sie von der Polizei zur Seite gedrängt.
Schweden erlebt zur Zeit einen erheblichen Rechtsdruck. Ähnlich wie in Deutschland steigen die Umfragewerte der fremdenfeindlichen Parteien. Die rechtspopulistischen Schwedendemokraten stehen nach aktuellen Umfragen bei 29 Prozent der Stimmen.
von
Line Holm – 05.05.2016
Das Bild dieser mutigen Frau geht zurecht um die Welt! Diese junge farbige Frau bewies durch ihr Verhalten mit ihrer Zivilcourage mehr Mut als all jene „besorgten Bürger“, die sich unter dem Tarnmäntelchen „besorgter Bürger“ rechtem Gedankengut und nationalistischen Bewegungen anschließen und meinen, durch diesen Schritt ihre „kleine, heile und überschaubare Welt (möglichst) mit Schrebergarten samt Gartenzwergen“ erhalten zu können.
Fremdenfeindliche und rechtspopulistische Tendenzen überall in Europa und nicht nur in Schweden aktiv entgegenzutreten, ist dringend und von allen demokratischen, weltoffenen und humanistischen Kräften geboten, um die Welt generell und Europa speziell für ALLE Menschen lebenswert zu machen.