Die dänische Schauspielerin, Autorin und Kommentatorin Suzanne Bjerrehuus, bekannt unter anderem aus den Filmen „ Ein Pony für zwei“ und „Le Bodyguard Danois“ rät ihren Landsleuten, von den Österreichern zu lernen.

Sie geht davon aus, in Dänemark werden innerhalb von vier Jahren 562.000 nicht-westliche Einwanderer und Nachkommen leben. Die Zahlen entnimmt sie nach Angaben der Tageszeitung Jyllands-Posten der Statistik Dänemarks.

Nach Angaben der Zeitung werden es über 75.000 Menschen mehr sein, als in der entsprechenden Prognose im vergangenen Jahr erwartet worden waren, und sie werden dann etwa 9,6 Prozent der Bevölkerung entsprechen.

Zahlen aus dem Finanzministerium bestätigen die Prognose, dass es angeblich zu viele Menschen mit nicht-westlichen Hintergrund für Dänemark sein werden. Die Boulevardzeitung BT schrieb am Sonntag, dass die Zahl der nicht-westlichen Bewohner in Dänemark auf 173.000 Menschen steigen wird, das sind fast so viele Menschen, wie in Odense leben.

Der Finanzminister Claus Hjort Frederiksen (V) sagte, dass die überwiegende Mehrheit Flüchtlinge sind und dass die starke Zunahme eine Herausforderung für das Finanzministerium sein wird. „Der wachsende Zustrom von Flüchtlingen und die Familienzusammenführung verursachen einen erheblichen Druck auf die öffentlichen Finanzen“, schrieb der Minister.

„Gebt uns den Frieden des Geistes zurück!“

Momentan befindet sich Suzanne Bjerrehuus im Urlaub in Paris, eo sie brennende Autos sieht,  Unruhen in den Straßen erlebt und sich fragt: „Ist es das, was wir wollen? – Ich habe keine Lust, in einer Gesellschaft zu leben, die kein Rechtsstaat mehr ist! Ich will nicht unsere Demokratie bedroht sehen!“
Und deshalb schreckt sie der Wert von 9,6 Prozent. Suzanne Bjerrehuus sagt: „Zur Zeit leben wir in einem Land, dass daran gescheitert ist, alle zu integrieren, die zu uns gekommen sind.“

„Es geht nicht um die Hautfarbe der Menschen. Aber es geht um ein Gefühl der Sicherheit, das im Land wiederherzustellen ist. Und es ist meine Überzeugung, dieses durch das Beenden von Asylverfahren in Dänemark zu erreichen und zumindest eine zweijährige Pause einzulegen und mit den Flüchtlingen, die jetzt hier sind, das machen, was wir machen müssen. Wir müssen aus Österreich und anderen Ländern lernen und einen Grenzzaun errichten.“

„Ich denke, wir sind gegenüber den Flüchtlingen sehr hilfreich gewesen, und bin der Meinung, dass wir auf jeden Fall stolz auf uns sein können. Aber jetzt müssen wir Stopp sagen „, meint Suzanne Bjerrehuus, die keine Vorteile in einer multiethnischen Gesellschaft sieht.

„Dänemark ist spannender“


Michelle Hviid

Die andere Autorin und Kommentatorin Michelle Hviid sieht sich eine Dokumentation über das Internet an. Darin sitzen einander eine Reihe von Deutschen und  Flüchtlinge gegenüber und sind vier Minten lang gezwungen. Augenkontakt zueinander zu halten.

„Das Ergebnis war nachdenklich“, sagt sie, „aber irgendwie war es wirklich schön zu beobachten, was passiert, wenn zwei einander Fremde Blickkontakt zueinander aufnehmen und die Blicke sich dann treffen.“

So eine Erhöhung der Anzahl von nicht-westlichen Immigranten auf 9,6 Prozent. – entsprechend 173.000 Menschen – kann sie in keiner Weise einschüchtern.

„Die Angst der Menschen, dass es welche sein könnten, die nicht in die Gesellschaft passen, ist normal. Und natürlich kann es auch mir Angst machen. Aber das täte es auch, wenn es alles Dänen waren. Es hat nichts mit dem zu tun, woher sie kommen „, sagt Michelle Hviid, die weitgehend die Vorteile einer multiethnischen Gesellschaft sieht.

„Die kreativste Kraft tritt auf, wenn die Menschen verschieden sind, und es kann etwas Neues daraus entstehen. Wenn jedoch eine Menge von gleichen Leuten zusammen sind, so denken sie auch alle gleich, und jegliche Kreativität bleibt auf der Strecke.“

von

Günter Schwarz – 31.05.2016