Das Engagement der Minderheitenbeauftragten der Schleswig-Holsteinischen Landesregierung, Renate Schnack, hob der FUEV-Präsident (Föderalistische Union Europäischer Volksgruppen) besonders hervor, da sie sich auch europaweit stark für den Minderheitenschutz einsetze.

Die Landesregierung in Kiel hat durch Ministerpräsident Torsten Albig den Bericht zur Umsetzung der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen in Schleswig-Holstein vorgestellt; was das uneingeschränkte Lob der FUEV -Präsident Loránt Vincze erhielt.

„Wir erfüllen die Vorgaben der Europäischen Sprachencharta, und wir stärken die Sprechergruppen und autochthonen Minderheiten in ihrer kulturellen Identität“, sagte Albig. Wesentliche Forderungen des Europarates und der Minderheiten wurden umgesetzt: So werde unter anderem der Niederdeutsch- und Friesischunterricht in den Schulen gestärkt, die Regional- oder Minderheitensprachen im neuen Lehrkräftebildungsgesetz berücksichtig und an der Europa-Universität Flensburg werde eine Professur für Minderheitenforschung, Minderheitenpädagogik und Friesisch diesen Bereich stärken.

„Erfolgreiche Minderheitenpolitik braucht zwei Partner: Starke Minderheitengruppen, die für ihre Rechte eintreten und kluge Mehrheitsvertreter, die es schaffen, diese Minderheiten zu gesellschaftlichen Partnern zu machen. Schleswig-Holstein ist ein gutes Beispiel, wie man Minderheitenpolitik mit den Minderheiten gemeinsam entwickeln kann. Dass nicht nur der Schutz, sondern die aktive Förderung der Minderheiten von allen Parteien im Schleswig-Holsteinischen Parlament als Ziel mit Verfassungsrang gesehen wird, gibt uns als FUEV, als Dachorganisation der Minderheiten Europas, ein gutes Beispiel an die Hand, wenn wir in Europa für eine Verbesserung der Lage der Minderheiten werben. Gute Minderheitenpolitik lässt sich bewerkstelligen“, erklärt Loránt Vincze, FUEV-Präsident und Ungar aus Rumänien.
von
Günter Schwarz – 11.06.2016