Der Piloten-Streik zwingt die SAS zu Stornierungen am Sonntag. Der Streik der schwedischen Piloten geht weiter. – 12 Hin- und Rückflüge von und nach Dänemark werden am heutigen Sonntag gestrichen.

Die schwedischen Piloten bei skandinavischen Fluggesellschaft SAS haben keine Absicht, ihre Arbeit wieder aufzunehmen, bevor das Wochenende vorüber ist. Daher streicht die Airline 220 Abflüge für den Sonntag. Auch Flugverkehr vom und zum Flughafen København wird von dem Streik betroffen sein.

Mariam Skovfoged von der SAS Pressestelle in Dänemark sagt: „12 Hin- und Rückflüge von und nach København für Sonntag werden abgesagt. Es sind 11 Hin- und Rückflüge zwischen København und Stockholm und einem Rückflug zwischen København und Mailand. Darüber hinaus wird auch der einzige Flug von København nach Göteborg storniert“.

Betroffene Passagiere werden per SMS oder E-Mail direkt von der SAS benachrichtigt. Aber Passagiere können sich auch auf der Website der Fluggesellschaft informieren, bevor sie sich auf den Weg zum Flughafen machen. Alternativ können sie sich ebenfalls telefonisch mit dem SAS Kundendienst in Verbindung setzen.

„Wir tun, was wir können, um die Unannehmlichkeiten für die Passagiere so gering wie möglich zu halten. Wir sind wirklich verärgert, dass unsere Passagiere in diese Situation gebracht werden“, sagt Mariam Skovfoged. Insgesamt betreffen die Stornierungen am Sonntag insgesamt rund 26.000 Passagiere. Die schwedischen Piloten gingen Freitagnacht in den Streik, nachdem die Verhandlungen zwischen den Piloten und ihrem Arbeitgeber, der SAS, abgebrochen wurden.

Aber nicht nur in Schweden hat die SAS mit ihren Piloten verhandelt. Am Donnerstag entkam die Fluggesellschaft in Norwegen nur knapp einem Streik, wo 430 Piloten auf dem Boden zu bleiben drohten. Nach langen, zähen und schwierigen Verhandlungen wurde schließlich eine Vereinbarung erreicht.

„Es ärgert uns, dass sich die schwedischen Piloten zum Streik entschlossen haben. Vor allem, weil wir trotz aller Probleme mit unseren norwegischen Piloten einen Deal von einen auf den anderen Tag aushandeln konnten. Wir hatten natürlich darauf gehofft, dass es auch in Schweden so laufen könnte,“ sagt die Pressesprecherin Mariam Skovfoged.

Die Piloten auf den kürzeren Flugrouten streiken, und das bedeutet, dass es besonders Inlandsflüge und Flüge in andere europäische Länder betrifft, die von dem Streik betroffen sind. Langstreckenflüge vom Flughafen Arlanda in der Nähe von Stockholm nach Asien und in die Vereinigten Staaten sind nicht von dem Streik betroffen.

Bei den Verhandlungen zwischen der SAS und den Piloten geht es vornehmlich um eine angemessene Bezahlung der Flugzeugführer. Die Parteien verhandeln bereits seit dem 18. April, und die Gespräche endeten bislang nach einem Vorschlag des schwedischen Äquivalents der Schlichtungsstelle, dem Medlingsinstitutet (Vermittlungsinstitut).

Mit ihren dänischen Piloten unterzeichnete die SAS schon im vergangenen Jahr einen Zweijahresvertrag.

von

Günter Schwarz – 12.06.2016