Am 14. Juni stürzte die bulgarische Gymnastin aus dem 6. Stock ihres Wohnhauses und lag nach einer zweistündigen Operation im künstlichen Koma. (SH-UgeAvisen vom 15.06. – Bulgarische Spitzengymnastin ringt mit dem Tod) Ihr gesundheitlicher Zustand, sowie der Ausgang der schwierigen Operation, stand bisher auf der Kippe.

Heute die guten Nachrichten aus Bulgarien: Tsvetelina Stoyanova ist wieder bei Bewusstsein und kann ihre Finger, Zehen, Arme und Beine bewegen. Nach Angaben der Ärzte sei ihr Zustand allerdings weiterhin kritisch, da ihre Lunge durch zahlreiche Rippenbrüche in Mitleidenschaft gezogen sei. Ferner habe sie zwar mehrere gebrochene Wirbel – allerdings keine Fraktur der Wirbelsäule selbst. Damit sei nicht zu erwarten, dass Tsvetelina nach Genesung gelähmt bleibe. Die teilweise schweren Verletzungen der inneren Organe werden nun stationär behandelt. Am kommenden Dienstag ist eine weitere Operation an der Wirbelsäule vorgesehen.

Iliana Raeva und andere Mädchen aus dem bulgarischen Nationalteam der Rhythmischen Sportgymnastik sind nach diesen guten Nachrichten sehr erleichtert und kündigten an, ihre Tsveti im Laufe des Tages im Krankenhaus besuchen zu wollen.

Ob es sich bei dem Sturz um einen Unfall oder einen Selbstmordversuch gehandelt hat, ist noch immer nicht geklärt. Mit dieser Frage sollte man warten, bis die junge Spitzensportlerin wieder ganz auf den Beinen ist. Nach Angaben der Großmutter soll Tsvetelina nach dem Sturz noch gesagt haben, dass sie »gefallen« sei, während die Großmutter zusammen mit der Verletzten auf die Ambulance wartete.

In den Sozialen Medien grassierten derweil bösartige Gerüchte über einen angeblich schlechten psychischen Zustand der bulgarischen Gymnastin. Diese Gerüchte belasteten die Teamkolleginnen von Stoyanova am vergangenen Wochenende zu der Europameisterschaft im israelischen Holon teilweise schwer. Trotz der angespannten Stimmung gelang es dem Team Bronze nach Bulgarien zu holen.

von
Michael Schwarz – 22.06.2016