Nicht nur Deutschland leidet unter einer Überalterung seiner Gesellschaft. Auch in Dänemark hat sich wie in allen „Wohlfahrtsstaaten“ die Alterspyramide sozusagen auf den Kopf gestellt, was natürlich zu immer mehr Problemen mit den „Alten“ führt. Kommt jetzt zum Altwerden noch die Alterskrankheit Demenz hinzu, dann wird es ganz arg und stellt nicht nur die Betroffenen selbst an ganz neue Herausforderungen, sondern die ganze Gesellschaft ist gefordert. Schließlich kann es jeden treffen, den einen ein paar Jahre früher und den Anderen ein paar jahre später – und denjenigen, den es gar nicht trifft, hat nur dadurch „Glück“, dass er zu früh verstirbt.

In Dänemark gibt es momentan 30 Beratungs- und Informationszentren für Demenzkranke. Wie die zuständige Gesundheits- und Seniorenministerin Sophie Løhde (Venstre / sozialliberale Partei) findet, sind es zu viele Deshalb möchte sie im Herbst einen Handlungsplan vorlegen, nach dem unter anderem die Organisation der Zentren vereinfacht und zentralisiert werden soll. Das ist eines der Vorhaben bis 2025, nachdem die Gesundheitsbehörde 17 Vorschläge zur Verbesserung der Demenzbehandlung erarbeitet hat.

„Das kann dazu beitragen, dass wir die Qualität der Beratungs- und Informationszentren verbessern können“, hofft die Ministerin. Außerdem solle auch die Wartezeit auf einen Beratungstermin reduziert werden. „Denn die ist in der Regel zu lang“, meint Sophie Løhde weiter.
Neben dem Vorschlag, die Zentren zentralisieren zu wollen, sollen zudem auch die Mitarbeiter weiter fortgebildet wereden, und es werden offene Beratungs- und Alktivitätszentren für Demenzerkrankte und ihre Angehörigen geschaffen.

von

Günter Schwarz – 28.06.2016