Nach dem Vertragsdesaster der Mærsk Oil gehen Analytiker davon aus, dass die Firma mit dem Verlust eines Vertrags mit Quatar seine Zukunft verspielt und kaum Überlebenschancen hat. „Mærsk Oil muss über kurz oder lang abgestoßen werden“, so prognostizieren Börsenfachleute, wie Danmark Radio berichtet.

Nachdem ein großvolumiger Vertrag mit Quatar an den französischen Total-Konzern gegangen war, hat sich Mærsk Oil-Chef Jakob Thomasen darüber sehr betroffen gezeigt. Doch über die Zukunft des dänischen Ölkonzerns wollte er sich trotz vieler Fragen nicht äußern. Dieses deuten Analysten als merkliches Zeichen, dass es kaum ein Überleben geben wird.

Ob das Unternehmen verkauft wird, auch darüber schwieg sich Thomasen bislang noch aus.

Die dänische Öl- und Gasgesellschaft Maersk Oil (dänisch: Mærsk Olie og Gas A/S) ist im Besitz der A. P. Moller-Maersk Group. Das Unternehmen wurde 1962 gegründet, als die Maersk-Gruppe mit einee Konzession für die Öl- und Gasexploration und Produktion im dänischen Teil der Nordsee ausgezeichnet wurde. Im Jahr 1986 übernahm die Maersk Oil den Betrieb von den Feldern des Dansk Undergrunds Consortium im dänischen Abschnitt der Nordsee.

Inzwischen ist Maersk Oil ist ein internationales Öl- und Gasunternehmen mit einer Produktion von 550.000 Barrel Rohöl pro Tag. Die Rohölförderung läuft in Dänemark, Großbritannien, Quatar, Kasachstan, den USA, im Golf von Mexiko, Algerien und Brasilien. Explorationsaktivitäten sind derzeit noch im Gange in Angola, Norwegen, Grönland, Kurdistan und im Irak bis zum Kriegbeginn dort.
Der Eckpfeiler des Maersk-Oil-Geschäfts war stets anspruchsvolle Ölfelder in kommerzielle Erfolge zu führen. Maersk Oil konzentrierte sich immer auf neue Technologien, um geschäftliche Erfolge für Partner und Host-Regierungen zu erzielen. Die Maersk Oil ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des globalen Konglomerats der Maersk-Gruppe.

Am 31. August 2015 erteilte die britische Öl und Gas Authority der Maersk Oil eine Konzession für die Ölförderung auf dem Gebiet des Culzean Öl- und Gasfeldes etwa 150 Meilen südöstlich von Aberdeen, Schottland, in der Nordsee. Der hohe Druck und das hohe Temperaturfeld des Ölfeldes emthält etwa 300 Millionen Barrel Öl und wird, wenn die Spitzenproduktion im Jahr 2020 oder 2021 erreicht sein wird, genügend Gas produzieren, um 5% des Bedarfs des Vereingten Königreichs zu decken. Maersk Oil sagte, dass sie und ihre anderen Konsortiumspartner JX Nippon und BP (Britoil) ungefähr 3 £ investieren Milliarden (ca. 3,6 Milliarden Euro) in der Entwicklung des Feldes investieren.

von

Günter Schwarz – 29.06.2016