Die Dansk Folkeparti (Dänische Volkspartei) geht auf die Kritik von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg ein und möchte, dass das Land im Haushalt 2018 mehr Geld für die Verteidigung Dänemarks vorsieht. Das erklärte Ziel der Nato ist es, dass die Mitglieder zwei Prozent ihres Bruttosozialprodukts für Militärausgaben einplanen. Dänemark zahlte bisher 1,2 Prozent.

Nach dem Wunsch von DF-Verteidigungssprecherin Marie Krarup, soll Dänemark zumindestens im Haushalt 2018 die Forderung von Stoltenberg erfüllen. So sollen zum einen Feinde abgeschreckt werden und zum anderen muss auch mehr Geld in die eigene Verteidigung fließen, so dass die USA, die über 70 Prozent der Verteidigungsausgaben der Nato tragen, nicht auf die Idee kommen könnten, das Nato-Bündnis verlassen.
„Und die Kritik ist berechtigt. Wir selbst haben uns sehr über den kargen Verteidigungshaushalt beschwert. Das muss sich nun ändern“, so Marie Krarup.

Der Nato-Vertrag, zwei Prozent des BSP zahlen zu wollen, wurde 2014 von der damaligen Staatsministerin Helle Thorning-Schmidt (Soz.) unterschrieben. „Das zu schaffen ist innerhalb von so kurzer Zeit kaum möglich, doch wir müssen einen realistischen Plan erstellen, dass wir das Zwei-Prozent-Ziel so bald wie möglich erreichen“, erklärt Krarup.

Zudem befürchtet sie, dass, sollte nicht mehr Geld in den Militärhaushalt fließen, das Heer und die Marine zu kurz kommen, wenn die Luftstreitkräfte mit den neuen F35-Kampfflugzeugen ausgestattet werden. Deren Kauf hatte die Regierung vor kurzem beschlossen und die Flugzeuge auch schon bestellt.

von

Günter Schwarz – 06.07.2016