Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich nach Angaben des französischen Nachrichtensenders BFMTV um einen „kleinkriminellen“ 31-Jährigen Franko-Tunesier, der in Nizza gelebt hat.

Staatsminister Lars Løkke Rasmussen (Venstre / sozialliberale Partei) ist voller Wut, Trauer und Sorge, nach dem gestrigen Angriff am sogenannten Bastilletag in Nizza.

„In der Nacht haben wieder Hass und Zynismus Europa getroffen. Während die Wunden des Anschlags im vergangenen November gerade dabei waren, zu verheilen, wurde Frankreich wieder zum Opfer. Doch mit Frankreich wurden auch wir getroffen“, erklärte der Staatsminister in einer Pressemitteilung. „Das Attentat ist nicht bloß ein Angriff auf Frankreich, es ist ganz klar ein Angriff auf die Werte, die unserer Gesellschaft als Grundlage dienen. Mitten in der Feier von Demokratie und Menschenrechte wurden Leben zerstört“, so heißt es weiter.

Der Nationalfeiertag in Frankreich hat sich nach einem mutmaßlichen Terrorangriff auf die Zuschauer eines Feuerwerkes an der Strandpromenade von Nizza in einen Tag der Trauer gekehrt. Mindestens 84 Menschen sollen umgekommen sein, nachdem ein Mann mit einem Lkw in die Menschenmenge fuhr. Bei einem anschließenden Schusswechsel wurde er von Polizisten erschossen.

Nach unbestätigten Meldungen dänischer Medien ist vom Anschlag in Nizza auch eine Berliner Schulklasse auf Abi-Fahrt betroffen. Demnach sollen sich eine Lehrerin und zwei Schülerinnen aus Berlin unter den getöteten Opfern befinden.

„Ein furchtbarer Angriff, der sich in Nizza abgespielt hat, und der alle Anzeichen eines Terrorangriffes trägt“, so Dänemarks Außenminister Kristian Jensen (Venstre) am Morgen danach. „Wir wissen noch nicht, was es ist. Aber es ist ein weiteres Beispiel dafür, dass es auf dieser Welt einige Menschen gibt, denen die Leben anderer vollkommen gleichgültig sind und die es sich zum Ziel gemacht haben, für Tod und Verwüstung zu sorgen. Wir müssen jetzt zusammenstehen“, so Jensen.

„So furchtbar. Alle Gedanken sind bei den Verletzten und den Hinterbliebenen“, schreibt der Vorsitzende der Radikalen Venstre, Morten Østergaard auf Twitter.

„Ein schrecklicher, feiger und erbärmlicher Angriff auf Männer, Frauen und Kinder in Nizza. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen“, so der Fraktionssprecher der Sozialdemokraten, Nicolai Wammen.

Der Vorsitzende der Konservativen, Søren Pape Poulsen, schreibt: „Wieder einmal haben viele ihre Geliebten verloren. Es ist erschütternd und wahnsinnig, was wir aus Nizza sehen und hören.“

Pernille Skipper von der Einheitsliste schreibt: „Es ist etwas ganz und gar furchtbares in Nizza geschehen. Gedanken bei den Opfern und die stille Hoffnung, dass es nicht noch ein wahnsinniger Terrorangriff ist.“

von

Günter Schwarz – 15.07.2016