Zu der Waffe, die bei dem Amoklauf im Olympia-Einkaufzentrum in München benutzt wurde, gibt es nun erste Details. Offenbar wurde die Herkunft der Glock ermittelt.

Der Todesschütze von München hat seine neun Opfer nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ mit einer reaktivierten Theaterwaffe erschossen. Die nicht mehr scharfe Waffe sei wieder gebrauchsfähig gemacht worden, berichtete die Zeitung (Montagsausgabe) unter Berufung auf Ermittlerkreise. Ein Sprecher des Landeskriminalamts (LKA) bestätigte die Informationen am Sonntag auf Anfrage nicht.

Die Glock trägt dem Bericht zufolge ein Prüfzeichen aus der Slowakei. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte dem Bayerischen Rundfunk am Sonntag, die Waffe stamme aus der Slowakei oder Tschechien. Demnach beschaffte sich der 18-jährige Deutsch-Iraner die Pistole im sogenannten Darknet, einem verborgenen und verschlüsselten Bereich des Internets.

Der Schüler David S. hatte am Freitagabend in München erst neun Menschen und dann sich selbst erschossen. Die Polizei stellte der „SZ“ zufolge nach der Tatnacht insgesamt 58 Patronenhülsen sicher, Alle bis auf eine stammen demnach aus der Tatwaffe.

von

Günter Schwarz – 25.07.2016