Tagelang haben rund 500 irische Landfahrer in Ginsheim-Gustavsburg im Landkreis Groß-Gerau bei Frankfurt für Aufregung gesorgt. Noch in der Nacht musste die Polizei anrücken. Am Morgen dann die Überraschung: Die Camper waren weg, aber einige Andenken blieben.

Seit Tagen gab es im eigentlich so beschaulichen Ginsheim-Gustavsburg kein anderes Thema als die irischen Landfahrer. Rund 600 der Camper hatten seit Mittwoch die Ochsenwiese unter Beschlag genommen, offiziell wegen eines Gottesdienstes an Maria Himmelfahrt am Montag in Wiesbaden. Doch die Beschwerden über Ruhebelästigung, Diebstahl und Sachbeschädigungen häuften sich.

Platz gleicht einem „Schlachtfeld“

Noch in der Nacht zum Montag musste die Polizei anrücken. Anwohner hatten nach dem Besuch einiger Camper in umliegenden Kneipen über Lärmbelästigungen geklagt, teilte ein Polizeisprecher am Montag mit. Überraschend machten sich die selbst ernannten Pilger am Montagmorgen jedoch auf die Weiterreise. Zwischen 8 und 9 Uhr packten alle ihre Sachen zusammen und verschwanden. Nach Angaben der Stadt hinterließen sie auf dem Platz ein „Schlachtfeld“.

Schon seit mehreren Jahren machen sogenannte „Irische Pilger“, oder auch „Irische Zigeuner“, als die sie sich selbst bezeichnen, immer wieder in deutschem Städten mit Sprüchen wie, „wir sind gekommen um mit deutschen Frauen Sex zu haben“ und ähnlichem Fehlverhalten auf sich aufmerksam.

Sie geben sich undankbar was Gastfreundschaft etc. angeht, und sie tun auch alles dafür, einen möglichst schlechten Eindruck während ihres jeweiligen Aufenthaltes an einem beliebigen Ort, oder auch wenn sie ihn wieder verlassen, zu hinterlassen.

Momentan halten sich die selbsternannten „Irische Pilger“ in der Kleinstadt Eppstein im Main-Taunus-Kreis auf und lösten bereits in der Nacht einen Großeinsatz der Polizei in dem hessischen Ort aus.

von

Günter Schwarz – 17.08.2016