Am Rande von Olympischen Spiele finden stets „so kleine Begebenheiten“ statt, die manchen zum Schmunzeln anregen. Auch in Riuo de Janeiro war es nicht anders. Am letzten Wettkampftag sorgten die Trainer eines mongolischren Ringers noch einmal für so eine kleine „Story“, die es wert ist, Erwähnung zu finden.

Aus Protest gegen den Verlust einer sicher geglaubten Bronzemedaille zogen sich zwei mongolische Trainer zum Abschluss der olympischen Ringer-Wettbewerbe in Rio de Janeiro aus – einer von ihnen bis auf die Unterhose.

Ihr Schützling Mandakhnaran Ganzorig lief am Sonntag in Rio angesichts der 7:6-Führung gegen den Usbeken Ichtijor Nawrusow bereits in den Schlusssekunden des Kampfes der Klasse bei 65 Kilogramm jubelnd über die Matte. Usbekistan legte jedoch gegen den Ausgang des Duells erfolgreich Protest ein, Nawrusow erhielt somit nachträglich noch einen Punkt zugesprochen und gewann Bronze, da bei Unentschieden die letzte Wertung entscheidet.

Der bis dahin noch feiernde Ganzorig sank daraufhin enttäuscht auf die Knie. Sein Trainer, Byambarenchin Bayoraa, zog wütend Schuhe und Hemd aus und warf sie wutentbrannt vor dem Kampfgericht auf die Matte. Sein Kollege Tsenrenbataar Tsostbayar entkleidete sich fast vollständig. Das erstaunte brasilianische Publikum reagierte auf die Reaktionen mit enthusiastischen „Mongolei! Mongolei!“-Sprechchören.

von

Günter Schwarz – 22.08.2016