Das einstige „Wunderkind“ der Dansk Folkeparti (Dänische Volkspartei), Morten Messerschmidt, tritt vom Posten des Fraktionsvorsitzenden der DF im Europaparlament zurück. Das gab die Partei der ultra-konservativen Dänen in einer Pressemitteilung bekannt.

In der vergangenen Woche wurde der rechtspopulistische Politiker wegen Identitätsdiebstahls von seiner ehemaligen Parteikollegin, der Europaparlamentarierin  Rikke Karlsson, angezeigt. (Sh-UgeAvisen berichtete) Messerschmidt bezeichnete die Vorwürfe in einer Pressemitteilung als „grundlos und falsch“.

„Ich habe mein Möglichstes getan, um die Dinge zu erklären. Aber ich muss feststellen, dass meine Führung und meine Verwaltung der Dinge in Brüssel infrage gestellt werden, was mir leid tut und was sowohl das politische Projekt als auch meine Glaubwürdigkeit in Frage stellt“, so Messerschmidt. „Es überschattet mein politisches Wirken so sehr, dass ich nicht das Gefühl habe, der Richtige an der Spitze zu sein. Deshalb ziehe ich die Konsequenz und trete als Führer der Fraktion der Dansk Folkeparti im Europaparlament zurück“, so Messerschmidt weiter.

Messerschmidt war in den vergangenen Monaten in eine Reihe von Ungereimtheiten verwickelt. So behauptet u. a. Rikke Karlsson, durch Messerschmidt im Vorstand eines mit EU-Mitteln finanzierten Fonds gelistet worden zu sein, ohne davon gewusst zu haben. Dieser Fonds hat laut EU unberechtigt europäische Mittel für Wahlkampfzwecke der Dansk Folkeparti verwendet.

von

Günter Schwarz – 25.08.2016