Papst Franziskus sprach die legendäre Nonne, Mutter Teresa, die vor 20 Jahren in Indien verstarb, gestern in einer Zeremonie vor Hunderttausenden Pilgern auf dem Petersplatz in Rom heilig.

Die Heiligsprechung gilt als ein Höhepunkt des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit. Für Papst Franziskus ist es ein starkes Zeichen. Der Argentinier wünscht sich eine „arme Kirche für die Armen“. Wie auch Mutter Teresa steht er für Nächstenliebe und Barmherzigkeit.

Die als „Engel der Armen“ berühmt gewordene Friedensnobelpreisträgerin kann nun 19 Jahre nach ihrem Tod weltweit als Heilige verehrt werden. Die in Skopje (Mazedonien) geboreneMutter Teresa schloss am 5. September 1997 in Kalkutta ihre Augen für immer.

Für viele war sie schon zu Lebzeiten eine Heilige und kümmerte sich mit ihrem Orden im indischen Kolkata, um die Armen, die Obdachlosen, die Leprakranken und die Sterbenden, wofür sie 1979 den Friedensnobelpreis erhielt. Mutter Teresa war jedoch nicht ganz unumstritten. Für Kritik sorgten etwa ihre strikte Ablehnung von Empfängnisverhütung sowie die „undurchsichtigen“ Finanzen ihres Ordens und die Zustände in ihren Hospizen wegen der sozialen und hygienischen Zustände.

von

Günter Schwarz – 05.09.2016