Die dänische Polizei startet eine nächtliche Aktion in Odense Vollsmose gegen 9 Personen, die wegen Terrorverdacht bereits länger unter Beobachtung standen. Lene Espersen, die damalige dänische Justizministerin der Konservativen Volkspartei , sagte, dass es sich bis dato zum schwersten jemals in Dänemark aufgedeckten Terrorfall gehandelt habe, denn die Gruppe hatten mehrere Terroranschläge gegen diverse Ziele in Dänemark geplant.

Wie die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft später ergab, waren besonders Angriffe gegen Orte geplant, in denen politische Entscheidungen getroffen werden, wie zum Beispiel gegen das Folketing, dem dänischen Parlament.

Zwei der Verdächtigen wurden am Tag ihrer Verhaftung und nach der vorläufigen Vernehmung wieder auf freien Fuß gesetzt. Zwei weitere wurden nach achtwöchiger Untersuchungshaft entlassen. Die beiden bestritten jegliche Beteiligung an einer geplanten terroristischen Handlung, und man konnte ihnen nichts Gegenteiliges nachweisen.

Einer der Männer, der als Lars bekannt wurde, war zu der Zeit 33 Jahre alt und war von der Politzei als V-Mann eingeschleust worden, um die Gruppe zu infiltrieren. Er gab sich der Gruppe gegenüber als dänischer Konvertit zum Islam zu erkennen.

Die vier anderen Verdächtigen wurden konnten der Planung terroristischer Handlungen überführt werden. Die Namen der Verdächtigen wurden jedoch nicht bekannt gegeben.

Die neun ursprünglichen Verdächtigen waren zwei irakische Brüder, ein Kurde, fünf Palästinenser und ein dänischer „Konvertit“ zum Islam. Zum Zeitpunkt ihrer Verhaftung wurden sie im Alter von 18, bis 33 Jahren angegeben. Sechs der Personen hatten die dänische Staatsbürgerschaft, von denen niemand vorbestraft war.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde als Motiv ermittelt, dass die Terrorplanungen im Zusammenhang mit den Mohammed-Karikaturen aus dem September 2015 und Dänemarks Teilnahme am Irak-Krieg standen.

von

Günter Schwarz – 05.09.2016