Der dänische Justizminister Søren Pind tritt dafür ein, Menschen zukünftig mit bis zu zwei Jahren Gefängnis und eine empfindliche Geldstrafe zu bestrafen, die Polizisten, Gefängnisbeamte oder andere Bedienstete des Öffentlichen Dienstes beleidigen, schikanieren bzw. bedrohen – sei es, dass sie ihm Dienst sind noch dass es außer Dienst während deren Freizeit geschieht.

So Justizminister Søren Pind (Venstre / sozialliberale Partei) gegenüber Danmarks Radio Nyheder. „Es ist meiner Ansicht nach ganz natürlich, dass bei der steigenden Zahl von Bedrohungen, die wir derzeit gegen Beamte und Angestellte im Öffentlichen Dienst erleben, eingegriffen werden muss. Es geht nicht, dass sie durch solche Attacken nicht in der Lage sind, ein normales Privatleben zu führen“, so der Justizminister. Das von ihm am Freitag im Folketing in die erste Lesung gegebene, sogenannte „Respektspaket“ umfasst insgesamt 18 Punkte.

Ausschlaggebend dafür sind Vorfälle, bei denen Polizeibeamte auf einer Homepage mit Bildern, Namen und Telefonnummern als Verbrecher verleumdet wurden, weil sie beispielsweise in der „Pusher Street“ in Christiania im Einsatz waren. Und auch der Gewerkschaftsverband der Justizvollzugsbeamten meldet, dass es seit Juli diesen Jahres rund 40 Fälle von Bedrohungen und Überfällen gegen Vollzugsbeamte gegeben hat. „Das Maßnahmenpaket des Ministers ist ein richtig gutes Zeichen, sowohl an die Kriminellen, als auch an die Beamten“, so Kim Østerbye, Vositzender des Gefängnisverbandes.

von

Günter Schwarz – 10.09.2016