(Berlin) Da sind wohl die „wilden Wikinger-Gene“ mit einem norwegischen Touristen in Berlin durchgegangen. In der Nacht von Sonntag auf Montag biss der Norweger in einem Regionalzug in Berlin zu. Sein Opfer war ein Berliner, der in der Bahn eigentlich nur einen Streit schlichten wollte, den der Tourist provoziert hatte. Der „Friedensstifter“ war plötzlich blutüberströmt, die anderen Fahrgäste hielten den wildgewordenen Touristen für die Polizei fest.

Der 43-jährige Tourist aus Norwegen begann gegen 22.45 Uhr in der Regionalbahn im Südosten Berlins Fahrgäste anzupöbeln. Nahe dem Bahnhof Karlshorst begann er auf Englisch einen dunkelhäutigen Fahrgast zu beschimpfen, der laut „Berliner Zeitung“ aus Deutschland stammt. Nach einem bösen Wortgefecht und einigen Provokationen kam es zwischen den beiden Männern zu ersten Handgreiflichkeiten.

Ein 37-jähriger Berliner wollte die Streithähne beruhigen und ging dazwischen. Daraufhin stürzte sich der Norweger auf den Mann und verbiss sich in dessen Ohr. Er riss ihm ein mehrere Zentimeter großes Stück aus der Ohrmuschel.

Mehrere Fahrgäste stürzten sich daraufhin auf den durchdrehenden Norweger und konnten ihn überwältigen. Bis zum Bahnhof Karlshorst hielten sie den Touristen fest, wo sie ihn der per Handy verständigten Polizei übergaben.

Der Berliner „Streitschlichter“ musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden, wo der stationär aufgenommen wurde.

von

Günter Schwarz – 26.09.2016