(København) In einem Interview mit dem Hamburger Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ erklärte Königin Margrethe II. von Dänemark: „Ich würde nicht sagen, dass wir ein multikulturelles Land sind“

In einem Auszug des Interviews der Spiegel-Redakteure schreibt spiegel-de.

Der Weg zur dänischen Königin führt über einen Kopfsteinpflasterhof, vorbei an einem schwarzen Bentley, der mit offenem Kofferraum unten in der Schlossgarage steht. Es geht weiter über verwinkelte Eichenholztreppen in den ersten Stock von Schloss Amalienborg, an den Wänden französische Gobelins und die Ahnen der Königin in Öl. Margrethe II., 76, bittet in ihrer Privatbibliothek zum Gespräch, auf dem Glastisch vor ihr steht ein silberner Aschenbecher. Die Königin ist bekennende Kettenraucherin, sie regiert ihr Land seit 44 Jahren, gilt als volksnah und unprätentiös. An diesem Tag trägt sie ein schlichtes weißes Baumwollkleid mit goldenen Knöpfen, dazu Margeriten-Ohrringe. Interviews gibt Margrethe II. selten, über Politik redet die Königin grundsätzlich nicht.

SPIEGEL: „Majestät, Sie werden Anfang Oktober zur Wiedereröffnung der Schlosskirche in Wittenberg nach Deutschland reisen und einen Altarbehang für die Kirche mitbringen. Sie haben das Tuch selbst bestickt – gehört das zu den Pflichten einer Königin?“

Margrethe II.: „Sicher nicht, aber ich habe das gern gemacht. Ich liebe es zu sticken. Man hat mich vor fast zwei Jahren gefragt, ob ich mir das vorstellen könne. Ich bin dann nach Wittenberg gefahren, habe mit den Menschen dort gesprochen und danach zugesagt. Es war eine interessante Herausforderung. Ich habe einen Entwurf gezeichnet mit der weißen Lutherrose in der Mitte. Es war ein Auftrag, der mich sehr gerührt hat, denn Luthers Reformation war für Dänemark sehr wichtig.“

Das gesamte Interview mit der Königin finden sie in der neuen Ausgabe des Spiegels.