Zoff im Twitter-Kosmos: Sophia Thomalla macht sich mit politisch fragwürdigen Tweets unbeliebt. Hinter den Posts steckt angeblich ein Experiment. In ihren Social Media-Accounts vergleicht die RTL-Moderatorin Sophia Thomalla Flüchtlinge mit kleinen Brüsten und erntet bei den meisten Fans Unverständnis. Andere wollen sie am liebsten gleich für die AfD anwerben. Nun gibt die Moderatorin eine eigenwillige Erklärung ab.

Die Moderatorin Sophia Thomalla hat mit gleich zwei Kommentaren innerhalb einer Stunde auf Twitter für mächtig Wirbel gesorgt – und sich nicht gerade beliebt gemacht. Sophia Thomalla löste mit einem Instagram-Bild einen wahren Shitstorm aus. Die 26-Jährige postete ein Foto, auf dem sie sich an die Bürste greift. Dazu schrieb sie: „Kleine Titten sind wie Flüchtlinge: Sie sind nun mal da, aber eigentlich will man sie nicht“. Viele ihrer Follower reagierten wütend auf den Kommentar, warfen der Schauspielerin Rassismus vor. Andere vermuteten schon, dass es sich um einen bösen Scherz handeln könnte.

Kurz darauf klärte Thomalla die Angelegenheit auf: „Leute, Leute… 2.000 Follower mehr in 45 Minuten. Nur mit Titten und Flüchtlingen, was zu beweisen war“, schrieb sie und erklärte, sie habe sich mit dem Journalisten Micky Beisenherz für ein „Experiment“ zusammengetan, bei dem es um zwei Kernthemen der aktuellen Gesellschaftsdebatte gehen soll: Rassismus und Sexismus. Zudem habe sie mit ihrem schrägen Vergleich bewusst provozieren wollen. „Wir wollten sehen, wer tatsächlich allen Ernstes denkt, dass DAS ERNST gemeint war… Wahnsinn“, schrieb sie. Das Duo habe der Gesellschaft den Spiegel vorhalten und schauen wollen, ob man Likes dafür bekäme.

Bei den wenigsten Nutzern kam das „Experiment“ allerdings an. Einige sprachen von einer „bescheuerten Aktion“ und davon, dass Thomalla sich schämen solle. Eine Userin fragte: „Biste sicher, dass du die Follower aus dieser Ecke haben willst?“ Auch der TV-Sender RTL distanziert sich auf Twitter von der „Dance, Dance, Dance“-Jurorin: „Experiment hin oder her: DAS ist nicht unsere Meinung! #unlustig.“ Ein bekennder AfD-Wähler schlug der Tochter von Ex-„Tatort“-Kommissarin Simone Thomalla sogar auf Twitter vor: „Kommen Sie zur AfD!“

„Auf solche Fans kann ich verzichten“

Tatsächlich will Thomalla die sprichwörtlich herbeigerufenen Geister nun nicht mehr haben. „Soziales Netzwerk ist schon irgendwie unfassbar“, resümierte sie. „Im positiven sowie im negativen Sinne. Dass tatsächlich knapp 20.000 Menschen diesen Post für gut befinden, haut uns um. Man kann halten von dem Experiment, was man möchte, aber eins möchte ich mal klar stellen: Wir sind nicht rechts, sondern genau das Gegenteil. Und an alle, die das geliked haben: Auf Euch kann ich als Fans verzichten!“

Es war bereits der zweite Selbstversuch von Thomalla. Einen Tag zuvor outete sie sich auf ihrem Twitter-Profil als Unterstützerin des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, während sie dessen Konkurrentin Hillary Clinton als pflegebedürftige „Omma“ bezeichnete. Natürlich war das laut Thomalla auch nur ein Scherz.

von

Günter Schwarz – 03.10.2016