Obwohl die meisten Deutschen ihre Flüchtlingspolitik nach wie vor falsch finden gewinnt die Kanzlerin in der Wählergunst wieder verlorenes Terrain hinzu. Der „polternde Bayer“, der CSU-Chef Horst Seehofer verliert hingegen laut dem jüngsten ARD-Deutschlandtrend in der Wählergunst.

Offensichtlich hat Angela Merkel ihr Tief in der öffentlichen Meinung überwunden. Anfang Februar war die Kanzlerin im Urteil der Deutschen auf den niedrigsten Stand seit viereinhalb Jahren gesunken. Nur noch 46 Prozent waren mit ihr zufrieden, ein für die demoskopisch verwöhnte Merkel überaus schlechter Wert. Dem neuen ARD-DeutschlandTrend zufolge legt die Kanzlerin nun wieder deutlich zu, auf 54 Prozent.

Seehofer verliert in der Wählergunst

Das Nachsehen hat Horst Seehofer, denn war der CSU-Chef vor einem Monat noch fast gleichauf mit Merkel, überzeugt er jetzt nur noch 38 Prozent der Deutschen  und verliert 7 Prozent. Mit der Flüchtlingspolitik können sich die beiden Koalitions-Kontrahenten das allerdings nicht erklären. Das Gegenteil ist der Fall, denn nach wie vor sind die meisten Deutschen (59%) mit der Asyl- und Flüchtlingspolitik unzufrieden. Nur 39 Prozent sind mehr oder weniger zufrieden

Ob Merkels gestriger Auftritt bei „Anne Will“ dieses Meinungsbild geändert hat, können die Meinungsforscher noch nicht sagen. Die Umfrage von „infratest dimap“ wurde am Freitag und am Samstag gemacht, also vor Merkels Fernsehinterview.

von

Günter Schwarz – 07.10.2016