(Frankfurt/Oder) – Gestohlene Autos, Wohnungseinbrüche und Diebstahlserien: Um gegen die Kriminalität an der Grenze zu Polen vorzugehen, haben tausende Polizisten in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern eine Woche lang 11.000 Fahrzeuge kontrolliert.

Die Polizei hat bei einem Großeinsatz entlang der Grenze zu Polen eine Reihe gestohlener Autos und Fahrräder beschlagnahmt. Die Kontrollen in Ostbrandenburg und Mecklenburg-Vorpommern richteten sich vor allem gegen Täter, die Beute nach Osteuropa bringen wollten, wie Polizeisprecher am Freitag in Neubrandenburg und Frankfurt/Oder erklärten.

Hintergrund des Einsatzes seien zunehmender Autodiebstahl, Wohnungseinbrüche und Diebstahlserien in Agrarbetrieben, Solarparks sowie von Bootsmotoren. Über eine Woche hinweg waren rund 2.000 Beamte im Einsatz, die mehr als 11.000 Fahrzeuge und etwa 10.000 Menschen kontrollierten.

Insgesamt wurden mehr als 220 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten aufgenommen, davon 70 beim Polizeipräsidium Neubrandenburg. Zu den herausragendsten Fällen gehörten neun Autodiebe zwischen Penkun an der Autobahn 11 (Kreis Vorpommern-Greifswald), Schwedt (Kreis Uckermark) und Frankfurt(Oder) gefasst wurden. Die Wagen kamen aus Berlin, Oranienburg und Hamburg.

In einem Auto lagen 25 als Taschenlampen getarnte Elektroschocker. Mehrere Fahrer hätten versucht, Kontrollstellen zu durchbrechen, konnten aber gefasst werden. Zudem wurde eine Reihe gestohlener Fahrräder sichergestellt.

An den Kontrollen beteiligten sich auch polnische Polizeieinheiten, der Zoll und die Bundespolizei. In der Region des Polizeipräsidiums Rostock wurde vor allem im Überseehafen Rostock und entlang der Autobahnen 20 und 24 verstärkt kontrolliert.

von

Günter Schwarz – 15.10.2016