Der Nordische Rat, eine Arbeitsgemeinschaft aus Mitgliedern der Parlamente der nordischen Länder Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland. die Åland Inseln, Grönland, die Färöer Inseln und Island kommen seit gestern in der dänischen Hauptstadt zusammen, um Vorschläge für den nordischen Ministerrat, an dem die Präsidenten und Fachminister der Mitgliedsstaaten zusammenkommen, Vorschläge zu erarbeiten, die sich zum Wohle aller Staaten im Norden auswirken. (Sh-UgeAvisen berichtete gestern über den Nordischen Rat.)

Schon gestern einigten sich die nordischen Länder unter dem derzeitigen Vorsitz des dänischen Ratspräsidenten, der Sozialdemokrat Henrik Dam Kristensen, gemeinsam Medikamente einkaufen zu wollen, um die Gesundheitskosten in den einzelnen Ländern deutlich zu senken. Mit diesem Argument will der Nordische Rat Dänemark und die anderen nordischen Länder dazu bringen, eine Absprache über einen gemeinsamen Kauf von Medikamenten mit den Pharmaunternehmen zu vereinbaren. „Die Ausgaben sind in allen Ländern enorm gestiegen. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Preise auf einem angemessenen Niveau halten“, so der Sprecher für nordische Zusammenarbeit der Einheitsliste, Christian Juhl.

Auch sein Kollege Rasmus Jarlov, von den Konservativen unterstützt den Vorschlag. „Wir sind nicht daran interessiert, dass die Pharmaunternehmen mehr verdienen als es notwendig ist. Deshalb haben wir die Verpflichtung, zu versuchen, eine Absprache über einen gemeinsamen Einkauf zu finden“, so Jarlov.

Der Nordische Rat hat nun die Möglichkeit, die Gesundheitsminister der Länder anzuweisen, das Thema untereinander zu diskutieren und sich über das weitere Vorgehen zum Vorteil aller Staaten zu beraten. Konkrete Zahlen, wie groß die Einsparungen bei einem gemeinsamen Einkauf genau wären, konnten die Ratsmitglieder allerdings noch nicht beziffern.

von

Günter Schwarz – 03.11.2016