(Tønder) – Die Kommunen in Syddanmark Tønder, Aabenraa und Sønderborg sind bereits seit Jahren als „Heiratsparadies“ bekannt und werden gern von Deutschen genutzt, um in der Regel mit einem nichtdeutschen Partner standesamtlich in den Stand der Ehe zu treten. Die Eheschließungen jenseits der Grenze werden in Deutschland anerkannt und bedürfen dann nur noch den Eintrag ins Standesamtsregister an dem Wohnsitz des deutschen Ehepartners.

In der Kommune Tønder  beispielsweise geben sich jährlich etwa 1.700 ausländische Brautpaare das standesamtliche Jawort. Bürgermeister Henrik Frandsen (Venstre / sozialliberale Partei) erklärt dazu „Wir möchten gerne noch mehr Menschen nach Tønder zum Heiraten holen. Zum einen, weil wir in unserem Gebiet den Brautpaaren etwas ganz Besonderes bieten können, und zum anderen, weil die vielen Trauungen den Geschäften und der Wirtschaft Umsätze und Einnahmen bringen.“

Mit vorerst 2.000 Paaren als Zielmarke rührt die Kommune Tønder auf digitaler Ebene verstärkt als Hochzeitsparadies die Werbetrommel und vermarktet sich im Sozialen Netzwerk als „Land der Liebe“. Nach der Facebook-Seite folgt nun eine Hochzeits-Homepage, die unter „https://tonderweddings.com/“ abgerufen werden kann. Dort gibt es dreisprachig in Dänisch, Englisch und Deutsch neben Kontaktdaten kleine Geschichten von Brautpaaren.

Zudem will Tønder den Stab an Standesbeamtinnen durch eine fünfte Kraft aufstocken. „Damit können wir unseren Service erweitern, und die Vermarktung stärken“, sagt Thomas Dam, Chef des Bürgerservices.

von

Günter Schwarz – 05.11.2016