Am morgigen Sonntag 13. November kommt die 1000. Folge „Tatort“ am Fernsehen. Die Jubiläumssendung schließt den Bogen zur allerersten Folge „Taxi nach Leipzig“ aus dem Jahr 1970. Fakten zum Kult-Krimi.

Sonntagabend ist für viele „Tatort“-Abend. Am 13. November flimmert die 1000. Folge des Kult-Krimis in die Stuben der Krimi-Fans.


„Tatort“-Premiere: Am 29.November 1970 ermittelte der im Juli 1985 in Wien verstorbene Walter Richter als Kommissar Trimmel (rechts) in der ersten Folge.
Für echte „Tatort“-Fans ist der Titel der Jubiläumssendung ein Déjà-vu: „Taxi nach Leipzig“ hieß die allererste „Tatort“-Folge aus dem Jahr 1970. Damals ermittelte der gebürtige Berliner Walter Richter als Hamburger Kommissar Trimmel, der im Juli 1985 in Wien verstarb.

46 Jahre nach der Premiere liefert der Norddeutsche Rundfunk (NDR) auch die 1000. „Tatort“-Folge am morgigen 13. November 2016.

Die Geschichte: An einem Autobahnrastplatz bei Leipzig ist die Leiche eines Jungen gefunden worden, der Schuhe aus der Bundesrepublik trug. Ohne Auftrag und auf eigene Faust fährt Trimmel mit seinem Wagen über die Zonengrenze in Richtung Westberlin. Bei Leipzig täuscht er eine Panne vor und mietet ein Taxi.


Gefesselt: Die Ermittler werden im Taxi als Geiseln genommen.
Die Hannoveraner Kommissarin Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) und der Kieler Kommissar Klaus Borowski (Axel Milberg) sind sich noch fremd. Der Taxifahrer (Florian Bartholomäi) nimmt sie auf der Rückbank gefesselt als Geiseln. Die beiden Ermittler wissen: Gelingt es ihnen nicht, den Fahrer zu stoppen, sterben sie.

Der Fall selbst dreht sich um den ehemaligen Elite-Soldaten „Rainald“, der sich nach seinem Einsatz in Afghanistan an seiner ex-Freundin Nicky rächen will. Sie soll am nächsten Tag seinen ehemaligen KSK-Kameraden heiraten.

Ein Zweispänner aus zwei Rampensäuen

Garantiert ist ein typischer „Tatort“ von Alexander Adolph. Der Drehbuchautor und Regisseur ließ sich von Alfred Hitchcock inspirieren um eine Geschichte in einem engen Raum zu erzählen – dem Auto eben.


Kommissarin Lindholm (Maria Furtwängler) und Klaus Borowski (Axel Milberg) ermitteln gemeinsam.
Drei Wochen haben die Dreharbeiten gedauert. Mit Furtwängler und Milberg seien zwei Rampensäue zusammengetroffen. „Klar, wir sind beide Rampensäue“, wird Maria Furtwängler zitiert. Dann stelle sich halt die Frage: Wie macht man aus zwei Wildpferden ein Zweigespann? – Einen Zweispänner?

von

Günter Schwarz – 12.11.2016