(Assen) – Landwirt Hans Christian Holst aus Assen in Nordjylland (Nordjütland) freut sich und sieht seine Branche auch in der Verantwortung auf sein neuestes Projekt Schmerzpatienten zu helfen: „Wir sind bereit, die Aufgabe anzugehen. Nicht nur im eigenen Interesse, sondern auch für die, denen die Pflanze Freude bereitet.“

Holst ist einer von mehreren Bauern aus der Region, die sich beim Bauernverband LandboNord, dessen Vorsitzender er ist, darum beworben haben, Cannabispflanzen anbauen zu dürfen.

Doch warum sind die Landwirte im windigen Norden Dänemarks so scharf darauf, die besonders als Rauschmittel bekannte Hanfpflanze anzubauen? „Ein Teil der Erklärung liegt darin, dass der Weizen derzeit unter großem Druck steht, weil es davon zu viel gibt, und der Umstieg kann den Druck auf die anderen abmildern“, sagt Holst zu Danmarks Radio.

Von 2018 an können ausgewählte Patienten in Dänemark im Rahmen einer Versuchsanordnung medizinisches Cannabis zu Behandlungszwecken ärztlich verschrieben und verabreicht bekommen. Hans Christian Holst ist der Meinung, dass die dänischen Landwirte ihren Teil der Verantwortung für die Personen übernehmen sollten, denen das Kraut bei der Schmerzlinderung hilft.

„Ich sehe Cannabis als gesellschaftliche Aufgabe. Wenn es Menschen gibt, denen das hier rein medizinisch gut tut, finde ich, dass es durchaus unsere Pflicht ist, damit zu beginnen, genau wie es unsere Aufgabe ist, all die Nahrungsmittel zu produzieren, die gebraucht werden“, sagt Holst.

von

Günter Schwarz – 05.02.2017