(Washington) – Die von US-Präsident Donald Trump in seinem Wahlkampf angekündigte Mauer zum südlichen Nachbarland Mexico wird voraussichtlich deutlich teurer, als sie von dem „Baulöwen“ und seinen Republikanern im Wahlkampf angekündigt wurde. Nach einem internen Bericht der Heimatschutzbehörde spricht man jetzt von Kosten in Höhe von 21,6 Milliarden Dollar anstatt der zuvor veranschlagten 12 Milliarden.

Auch nannte Heimatschutzminister John Kelly erst kürzlich erst zwei Jahre als Zeitrahmen für den Bau der 3.144 Kilometer langen Mauer zwischen San Diego in Kalifornien und Brownsville in Texas, der in dem Bericht jetzt auch korrigiert wurde. Dem Bericht zufolge geht die Behörde von einer dreijährigen Bauzeit aus. In den nächsten Tagen soll Minister Kelly der Bericht übergeben werden, der als Empfehlung für einen Antrag im Kongress dient, um über den Bau zu entscheiden.

Das Heimatschutzministerium wollte sich nicht weiter konkret zu dem Plan äußern und das Präsidialamt erklärte, es sei verfrüht, um über einen Bericht zu sprechen, der dem Präsidenten noch nicht offiziell vorgelegt worden sei.

Mit der Mauer will Trump die illegale Einwanderung und den Drogenschmuggel unterbinden, deren Bau eines der zentralen Wahlkampfversprechen war. Auch hatte Trump den US-Amerikanern stets vollmundig angekündigt, Mexiko werde die Kosten für den Bau tragen, was die Regierung des Nachbarlandes vehement zurückweist.

von

Günter Schwarz – 11.02.2017