(Wien) – Auf dem Wiener Opernball drehen sich 5.000 Besucher in den schönsten Roben im Dreivierteltakt. Während Richard Lugner im siebten Himmel schwebte, trübte ein Todesfall die Stimmung der anwesenden Politiker.

Mit einer Trauerminute ist am gestrigen Donnerstagabend der 61. Wiener Opernball eröffnet worden. Gedacht wurde der tags zuvor an Krebs verstorbenen österreichischen Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser. Es sei nicht nur ein Tag der Freude, sondern auch ein Abend der Trauer, sagte Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) in seiner Ansprache.

144 junge Paare gaben ihr gesellschaftliches Debüt auf dem Parkett. Am Pult des Orchesters stand zum ersten Mal eine Frau, die Italienerin Speranza Scappucci. Im Blitzlichtgewitter stand US-Schauspielerin Goldie Hawn („Der Club der Teufelinnen“). Die 71-Jährige nahm auf Einladung von Bauunternehmer Richard Lugner in seiner Loge Platz, und Cathy Lugner sorgte mit ihrem Tweet für Entsetzen bei vielen Teilnehmern des ansonsten glanzvollen Festes in der Wiener Staatsoper.

Mit dieser Anspielung auf den Tod von Sabine Oberhauser sorgte Cathy Lugner für viel Unmut bei ihren Fans. Es hagelte jede Menge böse Kommentare.

Musikalischer Höhepunkt war der Auftritt von Startenor Jonas Kaufmann (47). Der gebürtige Münchner gab bei der Eröffnung mit viel Stimmgewalt und Charisma zwei Stücke zum Besten. „So viel Platz zum Singen hatte ich noch nie“, freute sich der gebürtige Münchner. Er eröffnete die fest Gala des Opernballs mit „La fleur que tu m’avais jetée“ aus der Oper „Carmen“ von George Bizet.

Opernstar Anna Netrebko (45) kam überraschend ebenfalls zum Fest. „Ich freue mich, einmal nicht auftreten zu müssen und den Abend nur genießen zu können“, sagte hingegen „Donna Anna“.

von

Günter Schwarz – 24.02.2017