(Flensburg) – Franz Lehárs Operette, die in Paris um 1900 im Salon des pontevedrinischen Gesandtschaftspalais spielt, besticht durch ihre Salon- und Tanzszenen,  durch die für die Zeit der Entstehung völlig neue und erotisierende Instrumentierung sowie durch ein neues Sujet: Eine selbstbewusste und starke Frau setzt sich in der Männerwelt durch. Bei der Handlung hält Hanna das Heft in der Hand. Erotische und politische Anspielungen der Zeit machen die Operette übernational interessant.

„Ja, das Studium der Weiber ist schwer …“ welcher Mann möchte das nicht unterschreiben? Die steinreiche Witwe Hann Glawari könnte mit ihrem Geld ihre pontevedrinische Heimat retten, stattdessen scheint sie sich in den Pariser Salons ausländischen Mitgiftjägern und Heiratsschwindlern auszusetzen.

Mit diplomatischem Geschick versucht Baron Zeta den erotisch umtriebigen Grafen Danilo zu gewinnen, um die reiche Witwe den Franzosen vor der Nase weg ins Vaterland „zurückzuheiraten“ und damit das Vermögen für die Balkanmonarchie zu sichern. Als Danilo in der reichen Dame die Frau erkennt, die er einst geliebt hatte, brechen allerdings alte Gefühle auf …

Die Wiener Textdichter Victor Léon und Leo Sein schrieben auf der Grundlage des Lustspiels „Der Gesellschaftsattaché“ ihr Operettenlibretto und boten es dem jungen, noch unbekannten Komponisten Franz Lehár zur Vertonung an. Die Behauptung eines Theaterdirektors „Dos is ka Musik!“ erwies sich als Fehleinschätzung: Die lustige Witwe wurde ein unverwüstlicher Erfolg der Operettengeschichte, gilt als Höhepunkt der Wiener Tanzoperette und hat Lehárs Weltruhm begründet.

Vorstellungsdauer: 2 ¾ Stunden, Pause nach dem 1. Akt

Stadttheater Flensburg am 07. März 2917 um 19:30 Uhr – Preise 22 – 26 €

Besetzung:
Musikalische Leitung: Florian Erdl
Inszenierung: Markus Hertel
Ausstattung: Erwin Bode
Choreinstudierung: Bernd Stepputtis
Choreographie: Catalin Tiganasu

Mit:
Baron Mirko Zeta: Markus Wessiack
Valencienne: Tina Marie Herbert
Graf Danilo Danilowitsch: Ansgar Hüning
Hanna Glawari: Anna Schoeck
Camille de Rosillon: Christopher Hutchinson
Vicomte Cascada: Marian Müller
Raoul de St. Brioche: Samuel Smith
Bogdanowitsch: Kai-Moritz von Blanckenburg
Sylvaine: Alma Samimi
Kromow: Lucian-Nicolaie Cristiniuc
Olga: Eva Eiter
Pritschitsch: Octavian Georgescu
Praškowia: Rhonda Lehmann
Njegus: Jürgen Böhm
Lolo: Anja Herm
Dodo: Alexandra Pascu
Jou-Jou: Yuri Tamura
Frou-Frou: Risa Tero
Clo-Clo: Anna Schumacher
Margot: Tanja Probst
Opernchor, Damen-Extrachor, Herrenballett, Statisterie, Schleswig-Holsteinisches Sinfonieorchester

von

Schleswig-Holsteinisches Landestheater / Günter Schwarz – 07.03.2017