Das Schleswig-Holsteinische Sinfonieorchester erfreut alle Musikfreunde mit seinem 5. Sinfoniekonzert am Freitagabend im Stadttheater Rendsburg und lässt das Wochenende mit den folgenden Werken „einläuten“:

Richard Strauss: Konzert für Horn und Orchester Nr. 2 Es-Dur

Durch die Zusammenarbeit mit Stefan Zweig, der für seine Oper „Die schweigsame Frau“ das Libretto schrieb, fiel Strauss bei den Nationalsozialisten in Ungnade. Nachdem die Gestapo einen kritischen Brief an Stefan Zweig vom 17. Juni 1935 abgefangen hatte, wurde Strauss zum Rücktritt als Reichsmusikkammer-Präsident gezwungen.

Dennoch komponierte Strauss anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 die Eröffnungsmusik. Den Auftrag hatte er schon 1932 vom Internationalen Olympischen Komitee (IOK) in Lausanne erhalten. Zu dem Text von Robert Lubahn erklang am 1. August 1936 im Olympiastadion Berlin die Olympische Hymne „Völker! Seid des Volkes Gäste“.

Sein Konzert für Horn und Orchester Nr. 2 in Es-Dur komponierte während des Zweiten Weltkrieges Richard Strauss im Jahr 1942. Insgesamt hat Richard Strauss über 250 musikalische Werke geschrieben, davon 61 Orchesterwerke (einschließlich der für Soloinstrumente), 45 kammermusikalische Kompositionen, 75 Lieder, 33 Orchesterlieder, 19 Chorwerke und 21 Bühnenwerke.

R. Strauss: Horn Concerto no 2 – Szabolcs Zempleni (Horn), Dariusz Mikulski (Conductor), TPO
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur, op. 55 (Eroica)

Ludwig van Beethovens 3. Sinfonie in Es-Dur, op. 55, mit dem Beinamen „Eroica“ (Heroische Sinfonie) entstand in den Jahren 1802 bis 1803. Das Werk zählt heute zu den revolutionärsten und beliebtesten der Musikgeschichte.

Die Uraufführung fand am 9. Juni 1804 in privatem Rahmen im Wiener Palais des Fürsten Joseph Lobkowitz statt, der für einige Monate das alleinige Aufführungsrecht erworben hatte. Die Erstausgabe (Orchesterstimmen) erschien im Oktober 1806 im Wiener Kunst- und Industrie-Comptoir, angezeigt in der „Wiener Zeitung“ vom 19. Oktober 1806. Sie trägt den Titel „Sinfonia eroica, composta per festeggiare il sovvenire di un grand’uomo“ (Heroische Sinfonie, komponiert, um die Erinnerung an einen großen Mann zu feiern.)

Das Werk ist überwiegend im Zusammenhang mit Beethovens damaliger Begeisterung für Napoleon zu sehen und sollte – wie der obige Brief von Ferdinand Ries andeutet – sogar den Titel „Bonaparte“ tragen. Da Beethoven um 1804 plante, von Wien nach Paris zu übersiedeln, wollte er die Sinfonie womöglich Napoleon persönlich präsentieren. Aus Enttäuschung darüber, dass dieser sich am 2. Dezember 1804 selbst zum Kaiser krönte, nahm er die Widmung jedoch zurück.

Karajan Berlin Phil Beethoven Symphony No3
Solist: Marc Gruber (Preisträger des ARD-Musikwettbewerbs Horn 2016)

Dirigent: Peter Sommerer

Freitag, den 17. März 2017 um 19:30 Uhr (Werkeinführung um 19:00 Uhr)

Eintritt: 19 – 32 €

von

Günter Schwarz – 16.03.2017