(Flensburg) – Gestern Morgen gegen 07:00 Uhr kontrollierte eine Streife der Bundespolizei einen jungen Mann, der im schon abfahrbereiten Zug nach Dänemark saß. Er übergab den Beamten eine litauische Identitätskarte. Nun hatte er allerdings ein Problem, denn die Überprüfung der Personalien im Fahndungssystem ergab, dass die Person zur Festnahme ausgeschrieben war. Es war noch eine nicht unerhebliche Haftstrafe wegen Diebstahls abzusitzen.

Somit war die Zugreise beendet bevor sie begonnen hatte und er musste mit auf die Wache. Da den Beamten bei genauerem Hinsehen auffiel, dass das Bild in dem Ausweis nicht so ganz mit dem jungen Mann zusammenpasste wurden die Fingerabdrücke genommen. Dabei kam heraus, dass der Ausweisinhaber jemand Anderes war, als Derjenige der nun vor ihnen stand.

Ein Dolmetscher wurde hinzugezogen und die Geschichte bekam Gesicht. Der 21 jährige Litauer gab an, dass er seine eigene Identitätskarte durchgebrochen hatte. Da er aber nun unbedingt seine Freundin in Dänemark besuchen wollte, hat er einen Kumpel angesprochen der ihm sehr ähnelte und sich kurzerhand seinen Ausweis geliehen.

Die Bundespolizisten zeigten den jungen Mann wegen des Missbrauchs von Ausweispapieren an und stellten die ID Karte sicher. Dann stellten sie noch einen richtigen Identitätsnachweis aus, der ihn allerding nicht zur Einreise nach Dänemark berechtigt. Die Freundin muss also noch warten.

Quelle: Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion Flensburg vom 19. April 2017 um 12:47 Uhr

von

Günter Schwarz – 19.04.2017