(Sønderhav) – Nachdem der Vertrag mit bisherigen Pächtern aufgelöst wurde und die Insel seit geraumer Zeit verlassen ist, geht das Rätselraten über die Zukunft der Ochseninseln (Okseøerne) – in Flensburgs und Glücksburgs „Vorgarten“ – als Ausflugsziel mit Café- und Gasthofbetrieb sowie kleiner Bootswerft nicht nur auf deutscher Seite der Flensburger Förde weiter.

Die Gerüchte, wonach das „Naturstyrelsen Sønderjylland“  (Naturamt Nordschleswig) als zuständige Behörde bereits den Abriss der leerstehenden Trakte beschlossen hat, stimmen nicht, so Inge Gillesberg, Leiterin der Behördeauf Anfrage. Was jedoch genau mit den Gebäuden passieren soll – ob eine Sanierung erfolgt oder womöglich doch ein Abriss – ist noch nicht entschieden.

„Fest steht allerdings, dass es keine Verpachtung auf der Grundlage des vorherigen Vertrages geben wird“, so die Försterin. Man habe dieses auch  den rund 50 Interessenten mitgeteilt, damit  keine falschen Hoffnungen gehegt werden und jemand womöglich vergeblich ganz große Pläne für die Insel schmiedet.

Man ist derzeit und noch einige Zeit damit beschäftigt, weiter in den Gebäuden und auf der 11 Hektar großen Insel aufzuräumen, um eine Gefahren für Mensch und Umwelt auszuschließen. „Es geht in erster Linie darum, morsche Stege,  Bootsanleger und Wracks zu beseitigen“, sagt Inge Gillesberg.


Blick von der großen zur kleinen Ochseninsel
Die Verunreinigung, die über Jahrzehnte von den Arbeiten der  kleinen Werft für das Erdreich in unmittelbarer Nähe ausgegangen ist, stellt für Inselbesucher keine Gefahr da. „Das Areal vor der Werft wird aber nicht als Anbaufläche für Gemüse genutzt werden können“, so Gillesberg mit einem Beispiel, was  künftig auf Abschnitten der kleinen Insel nicht möglich ist.

Die große Ochseninsel darf jedoch nach wie vor auf eigene Gefahr betreten werden und ist von der „Naturstyrelsen Sønderjylland“ nicht für jeden Publikumsverkehr gesperrt.

von

Günter Schwarz – 05.05.2017