Die deutsche Besatzung Dänemarks ist am 05. Mai 1945 ab 08:00 Uhr formal beendet. Der König, Kong Christian X., ernennt eine Koalitionsregierung aus Vertretern von vier alten Parteien und aus dem Widerstand.

Die deutsche Besatzung Dänemarks während des Zweiten Weltkriegs währte fünf Jahre und dauerte vom  09. April 1940 bis zum 5. Mai 1945.

Am 5. Mai 1945 wurde vom Sonderbereich Mürwik aus die Teilkapitulation der deutschen Truppenteile in Dänemark angeordnet. Noch im selben Monat zogen die Deutschen Soldaten aus Dänemark ab.


Geschlossen wegen der Freude. Zwei dänische Widerstandskämpfer stehen vor einem Geschäft Wache, während der Besitzer die Befreiung von Dänemark durch die Briten am 5. Mai 1945 feiert.
Der „Sonderbereich“ Mürwik war die Bezeichnung für ein ungefähr 14 Quadratkilometer großes Gebiet bei Flensburg-Mürwik, in dem sich die Regierung Dönitz aufhielt. Der Sonderbereich nahm das Gelände des Mürwiker Marinestützpunktes sowie angrenzende Flächen bis Twedt und Twedter Feld ein. Darüber hinaus gehörte noch die Kaserne in Meierwik zum Sonderbereich. Der Bereich war zwei Kilometer breit und sieben Kilometer lang. Das Schloss Glücksburg lag am Rande des Sonderbereichs.[Dieser letzte Rest des NS-Staates bestand bis zum 23. Mai 1945.


Karte von Flensburg Mürwik, Stand 1945
Im Sonderbereich Mürwik war vom 3. bis 23. Mai 1945 die letzte deutsche Reichsregierung tätig. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Karl Dönitz, war von Adolf Hitler in seinem politischen Testament (29. April 1945) als sein Nachfolger mit dem Titel „Reichspräsident“ bestimmt worden. Generaladmiral von Friedeburg, der Dönitz als Oberbefehlshaber der Kriegsmarine nachgefolgt war, beauftragt, das britische Hauptquartier aufzusuchen und mit dem Befehlshaber der britischen Truppen, Generalfeldmarschall Field Marshal) Bernard Montgomery, für den Nordraum geltend, ein Waffenstillstandsabkommen zu erreichen. Dies gelang in den Abendstunden des 4. Mais, und ab 5. Mai 1945, 08:00 Uhr schwiegen im Norden des Deutschen Reichs, in den Niederlanden und in Dänemark die Waffen. Die Seekriegsmaßnahmen wurden ebenfalls eingestellt.

Dänemark ist mit Ausnahme von Bornholm 1945 kaum bombardiert worden. Auch war die Insel Bornholm  eine Ausnahme von der Befreiung von den Deutschen, denn die Insel wechselte lediglich die Besatzungsmacht und blieb ab dem 9. Mai 1945 bis zum 5. April 1946 von Russen besetzt.

Es gab etwa 850 Tote bei der Widerstandsbewegung, 1.800 Seeleute kamen unter anderem durch U-Boote um, 600 Dänen fanden den Tod in deutschen Konzentrationslagern. Nach dem Kriegsende wurden 40.000 Menschen wegen Kollaboration festgenommen und davon 78 in Prozessen zum Tode verurteilt. Davon wurden 46 tatsächlich hingerichtet. Auch in Dänemark gibt es Besatzungskinder von deutschen Soldaten und dänischen Frauen.

von

Günter Schwarz – 05.05.2017