Martin Hans Christian Knudsen, dänischer Physiker und Ozeanograph, der am 15.02.1871 in Hasmark auf Fyn (Fünen) nördlich von Odense geboren wurde, verstirbt am 27. Mai1949 in København im Alter von 78 Jahren.

1909 wurde Martin Knudsen  Mitglied der Königlich Dänischen Akademie der Wissenschaften und diente von 1917 bis 1945 als deren Sekretär. Knudsen war von 1912 bis 1941 als Nachfolger von Christian Christiansen Professor an der Universität København, als dieser in den Ruhestand ging. Im akademischen Jahr 1927/28 amtierte er als Rektor der Universität.

Er machte sich einen Namen mit der Erfindung des Strahlungsmessers und der zugehörigen Berechnungsgleichung. Knudsen ist vor allem für sein Studium des molekularen Gasflusses und die Entwicklung der Knudsen-Zelle bekannt, die ein primärer Bestandteil von Molekularstrahlepitaxiesystemen ist. Knudsen war auch sehr aktiv in der physikalischen Ozeanographie und entwickelte Methoden zur Definition von Seewasser-Eigenschaften. Er war Herausgeber von Hydrologischen Tabellen (København – London, 1901).

Er wurde auch in zahlreiche weitere Akademien berufen, unter anderem die von Göttingen, Berlin, Uppsala und Lund. 1935 wurde er mit der Alexander Agassiz Medal der National Academy of Sciences ausgezeichnet.

Nach ihm wurden benannt: die Knudsen-Diffusion, das Knudsen-Gas, die Knudsenströmung, die Knudsen-Zahl und die Knudsenzelle.

von

Günter Schwarz – 27.05.2017