(Amstetten) – Die Doka Group ist einer der weltweit größten Anbieter und Hersteller von Schalungen und Gerüsten. Mit ihrer Tochterfirma, der Amstettner Umdasch Groupng Doka Ventures, steigt die Firma in ein US-Unternehmen ein, das mobile 3-D-Baudrucker entwickelt. Mit diesen Robotern können komplette Häuser innerhalb weniger Stunden oder Tage gebaut werden.

Aus dem 3-D-Drucker kommen nicht nur kleine Plastikfiguren, sondern diese Drucker werden mittlerweile auch in der Medizin oder in der Lebensmittelindustrie eingesetzt – und schon bald auch am Bau. Mit einem klassischen Drucker aus dem Büro hat das, was das US-Unternehmen Contour Crafting Corporation entwickelt, allerdings kaum noch etwas zu tun.

Die Geräte sollen eine Arbeitsbreite von acht bis zwölf Metern haben und mit weniger als 400 Kilogramm Gesamtgewicht sehr leicht für eine Baumaschine sein, heißt es bei Doka Ventures. Zudem sei der überdimensionale Drucker einfach aufzubauen und mehrere Maschinen würden auf einen Lkw oder in einen handelsüblichen Hochseecontainer passen.

Nach Erdbeben rasch neue Gebäude „drucken“

Anfang 2018 sollen die ersten mobilen 3-D-Baudrucker in Serie gehen. Bisher gebe es diese Art von Robotern nur vereinzelt, so eine Doka-Sprecherin gegenüber noe.ORF.at. Die Drucker sollen überall dort eingesetzt werden, wo rasch und kostengünstig Wohnraum und Infrastruktur geschaffen werden müssen. Das betreffe etwa Gegenden, wo die Bevölkerung besonders rasch wächst, oder auch die Katastrophenhilfe, um zum Beispiel nach Erdbeben innerhalb kurzer Zeit neue Gebäude „drucken“ zu können.

Es gebe bereits Bestellungen, heißt es bei Contour Crafting, zu den künftigen Kunden würden etwa Bauunternehmer und Immobilienentwickler zählen. Produziert werden die Roboter in Los Angeles (USA). Doka Ventures, eine 100-Prozent-Tochter der Umdasch Group, beteiligt sich mit 30 Prozent an der US-Firma. Neben den finanziellen Mitteln bringt sie sich auch personell in den Aufsichtsrat ein.

von

Günter Schwarz – 11.06.2017