(Berlin) – Die deutschen Sicherheitsbehörden verzeichnen laut eigenen Angaben einen wachsenden Trend zum radikalen Islam im Land und halten neue Anschläge für möglich.

Die Zahl der Salafisten sei von 8.350 im Jahr 2015 auf aktuell über 10.000 gestiegen, sagte der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV), Hans-Georg Maaßen, heute bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts 2016 in Berlin. Vor allem durch den starken Zulauf zu dieser Gruppe, die einer besonders konservativen Strömung des Islam anhängt, ist die islamistische Szene insgesamt gewachsen.

„Wir müssen davon ausgehen, dass mit weiteren Anschlägen durch Einzeltäter oder durch Terrorkommandos auch in Deutschland gerechnet werden muss“, sagte Maaßen. Innenminister Thomas de Maiziere sagte, innerhalb der Szene gebe es eine Kräfteverschiebung hin zu einer gewaltorientierteren Richtung. Mit 680 gebe es so viele „Gefährder“ wie nie zuvor.

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Günter Schwarz – 04.07.2017