(Hindenburgdamm) – Heute Vormittag wurde die Bundespolizei zu einem Einsatz auf der Bahnstrecke Hamburg – Westerland gerufen. Eine aufmerksame Reisende im Zug hatte vier Personen mit Fahrrädern auf dem Hindenburgdamm gesichtet und dies sofort der Bundespolizei mitgeteilt.

Da die Bundespolizei durch andere Einsätze gebunden war, wurde der Einsatz durch die Polizei Westerland übernommen. Es konnte eine Familie mit Mountainbikes angetroffen werden. Bei den Personen handelt sich es sich um ein Ehepaar mit ihren 18 und 20 jährigen Kindern aus Frankreich.

Bei der Befragung gaben sie an, mit dem Wohnmobil auf Europatour zu sein und viele Radtouren zu machen. Ihr französisches Navi hatte einen Radweg über den Hindenburgdamm angezeigt. Sie hatten sich also nichts dabei gedacht, auch nicht als sie ihre Fahrräder über das verschlossene Zufahrtstor hievten. Sie waren aber erstaunt, als sie von Polizisten auf der Insel in Empfang genommen wurden.

Sie wurden über die Gefahren belehrt und waren auch einsichtig. Sie versprachen den Rückweg mit dem Zug aufs Festland anzutreten.

Durch diese „verbotene Radtour“ war ein Langsamfahrbefehl für die Züge erteilt worden. Sieben Züger erhielten dadurch Verspätungen. Ob die Deutsche Bahn dafür Regressansprüche geltend macht, bleibt abzuwarten.

Die Bundespolizei und die Deutsche Bahn weisen daraufhin, der Hindenburgdamm ist Privatbesitz der Deutschen Bahn. Das Betreten des Dammes ist nur für berechtigte Personen erlaubt. Sollten Personen dieses missachten, so kommt es meistens zu einem Polizeieinsatz und den damit verbundenen Streckensperrungen. Neben dem strafrechtlichen Aspekt werden dem Verursacher auch möglicherweise die Kosten für die Zugausfälle in Rechnung gestellt.

„Der Hindenburgdamm ist kein Radweg!“

Quelle: Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion Flensburg vom 24. Juli 2017 um 16:23 Uhr

von

Günter Schwarz – 24.07.2017