Dänemark wird am 13. August 1807 von englischen Seestreitkräften angegriffen, die die dänisch-norwegische Teilnahme an den napoleonischen Kriegen auf Napoleons Seite zur Folge haben.

Nach der Französischen Revolution und zu Beginn der Empirezeit blieb Dänemark neutral, sowohl gegenüber Frankreich als auch gegenüber Großbritannien. Trotz (oder wegen) dieser bewaffneten Neutralität verweigerte das Land die Durchfahrt britischer Schiffe in die Ostsee.

Darauf reagierte 1801 die britische Flotte mit dem aggressiven Angriff auf København. Als nach dem Frieden von Tilsit Großbritannien einen Bündnisabschluss forderte und Dänemark zögerte, dieses Ultimatum zu akzeptieren, griff es København am 13. August 1807 erneut an und nahm die Stadt nach schwerem Beschuss am 5. September ein, wobei die Briten prächtige Teile der Altstadt zerstörten und die gesamte dänische Flotte raubten. Das war der härteste Schlag, der Dänemark seit den schwedischen Eroberungen vor hundertfünfzig Jahren getroffen hatte.

Der darauf folgende Seekrieg mit Großbritannien bis 1810 bewog Dänemark, Napoléon Bonaparte zu unterstützten. Die Kosten für die Kriegführung sowie die Wirtschaftskrise in Folge der Kontinentalsperre führten Dänemark erst in eine hohe Inflation und am 5. Januar 1813 in den Staatsbankrott. Die dänische Unterstützung für Napoleon hatte zur Folge, dass Dänemark im Kieler Frieden vom 14. Januar 1814 Norwegen an Schweden abtreten musste.

Damit endete die dänisch-norwegische Personalunion, die seit 1380 bestanden hatte. Grønland, Island, die Färöer und Dänisch-Westindien, die Karibik-Inseln Saint Thomas, Saint John und Saint Croix verblieben jedoch bei Dänemark.

von

Günter Schwarz – 13.08.2017