Die dänische Verbraucherzentrale, die „Konkurrence- og Forbrugerstyrelsen“, wünscht Preisnachlässe durch Rabatte und spezielle Angebote für zahnärztliche Behandlungen. Die zahnärztliche Versorgung wird nach Meinung der Verbraucherschützer nicht schlechter sein, auch wenn die Dänen weniger zahlen müssen, nachdem sie einen Zahnarzt aufgesucht haben.

Die Wettbewerbs- und Verbraucherzentrale untersuchte die Preisstruktur der dänischen Zahnkliniken und schlägt vor diesem Hintergrund vor, dass die zahnärztliche Vereinigung Höchstpreise und Rabatte anstelle von Festpreisen wie in der vorliegenden Vereinbarung anbieten sollte. Das schreibt die Tageszeitung „Politiken“.

„Mehr Wettbewerb könnte dazu führen, dass die Patienten bessere Behandlungen zu günstigeren Arzthonorarten bekommen werden“, sagt Adrian Lübbert, Leiter der Wettbewerbs- und Verbraucherzentrale, der glaubt, dass der Wettbewerb in der Branche der Zahnärzte nicht wirklich vorhanden ist.

Neben der Vermeidung von Preiserhöhungen glaubt die Verbraucherzentrale daran, dass dieser Vorschlag neue Kunden in Zahnkliniken bringen kann, weil sie mit Rabatten und speziellen Angeboten einhergehen.

Allerdings löst der Vorschlag keinen Jubel in der Zahnärztlichen Vereinigung aus. Hier wird eher davon ausgegangen, dass der Vorschlag der Wettbewerbs- und Verbraucherzentrale die Qualität eines zahnärztlichen Besuchs beeinträchtigen wird.

„Es scheint grotesk, dass die Wettbewerbs- und Verbraucherzentrale Maßnahmen vorschlägt, die es Patienten ermöglicht, bei verschiedenen Zahnärzten Behandlungen durchführen zu lassen. In allen anderen Teilen des Gesundheitssystems spricht sie über die Vorteile der Kontinuität in Behandlungsprozessen, bei der regelmäßige Ansprechpartner die Kohärenz verbessern. Hier schlägt die Wettkampf- und Verbraucherzentrale Behandlungen vor, die genau zum Gegenteil führen, schreibt der Vorsitzende der Kliniken in der Zahnärztlichen Vereinigung, Torben Schønwaldt, in einer E-Mail an „Politiken“.

Derzeit verhandelt die Zahnärztliche Vereinigung über eine neue Vereinbarung mit den fünf dänischen Regionen: Nordjylland (Nordjütland), Midtjylland (Mitteljütland), Syddanmark (Süddänemark), Sjælland (Seeland einschließlich der Inseln Møn, Lolland und Falster ) und Hovedstaden (Hauptstadt København und Umgebung zuzüglich Bornholm)

von

Günter Schwarz – 05.10.2017