Während in Kiel und Berlin die politische Rückendeckung für die Fehmarnquerung zur Debatte steht, wird sie im Norden derweil gestärkt, denn die nordischen Metropolen Oslo und Malmö und vier weitere Regionen haben sich der STRING-Zusammenarbeit angeschlossen, wodurch sich der Druck auf Kiel und Berlin erhöht, in der Genehmigung der festen Fehmarnbeltquerung voranzukommen.

Die transnationale Zusammenarbeit im südwestlichen Ostseeraum wird enger. Sechs neue Partner treten zum Januar 2018 dem STRING-Netzwerk bei und stärken somit dessen politischen Einfluss. Wie STRING mitteilt, werden künftig auch die Skåne-Metropole Malmö, die schwedischen Regionen Halland und Västra Götaland (mit Göteborg) sowie die norwegische Hauptstadt Oslo und die norwegischen Kommunen Akershus und Østfold dem Netzwerk angehören.

Die Stadt Malmö habe bereits entschieden, die übrigen Gebietskörperschaften müssen den Beitritt noch offiziell machen, teilt das Netzwerk mit. Die Bürgermeisterin von Malmö, Katrin Stjernfeldt Jammeh: „Wir sind hocherfreut über die Einladung, STRING als Vollmitglied beizutreten. Malmö war für lange Zeit indirekt in die Arbeit von STRING involviert. So zum Beispiel in gemeinsamen EU-Projekten und der öffentlichen Unterstützung von STRING zuhause und in Brüssel. Innerhalb unserer grenzübergreifenden Region haben wir durch die Øresundbrücke Wissen darüber entwickelt, was eine feste Verbindung zwischen zwei Ländern für eine gesamte Region tun kann. Malmö kann dieses Wissen, genauso wie Engagement und aktive Beteiligung, in STRINGs zukünftige Arbeit einbringen.“

Neue Mitglieder setzen sich für feste Fehmarnbeltquerung ein

Die kommenden neuen Mitglieder „unterstützen ebenfalls stark die feste Fehmarnbeltquerung in Anerkennung ihrer Bedeutung für ganz Skandinavien“, heißt es in einer Pressemitteilung von STRING.

Die bisherigen STRING-Partner sind Hamburg und Schleswig-Holstein, die dänischen Regionen Hauptstadt und Sjælland (Seeland), die Kommune København sowie die schwedische Region Skåne (Schonen). Die Partner kooperieren, um gemeinsam Politik und Initiativen zu schaffen, welche die regionale Entwicklung auf den Gebieten Infrastruktur, nachhaltiges Wachstum, Tourismus, Abschaffung von Grenzbarrieren, sowie Wissenschaft und Forschung vorantreibt. Ein zentrales Projekt des Netzwerkes ist die Verkehrsinfrastruktur mit dem Herzstück Fehmarnbeltquerung.

von

Günter Schwarz – 07.10.2017