(København) – Dänemarks Fußballerinnen haben sich weitgehend durchgesetzt und mit ihrer Forderung nach gleichen Rechten wie ihre männlichen Kollegen zumindest einen Teilerfolg errungen. Nachdem sie das WM-Qualifikationspiel zur Frauen-WM 2019 gegen Schweden am Freitag, den 20. Oktober ausfallen ließen, werden sie am Dienstag, den 24. Oktober, gegen Kroatien in Zagreb wieder auf dem Platz stehen.

Nach Fortschritten in der Auseinandersetung um die finanziellen Bezüge zwischen Dänemarks Fußballfrauen und dem nationalen Fusballverband kann das WM-Qualifikationsspiel gegen Kroatien stattfinden. Es habe eine Teil-Einigung gegeben, die Verhandlungen würden nach dem Spiel am Dienstag fortgesetzt, teilten der Verband DBU und die Spielervereinigung in einer gemeinsam abgegebenen Erklärung mit. Das Qualifikationsspiel gegen Schweden in Göteborg hatte der Vizeeuropameister wegen des Disputs abgesagt.

Seit Wochen wird über die Bezahlung der dänischen Nationalspielerinnen gestritten. Sie fordern ein höheres Gehalt vom Verband und wollen die gleichen Rechte bekommen wie das Nationalteam der Männer.

„In letzter Zeit ging es viel um Konflikt – das hat der Mannschaft geschadet“, erklärte DBU-Vizechef Kim Hallberg. Jetzt liege der Fokus wieder auf Fußball. „Wir freuen uns darauf, wieder zu trainieren und zu spielen.“ Die Spielerinnen zeigten sich zufrieden. Wichtig sei, dass weiter verhandelt und bald eine für die Spielerinnen akzeptable Einigung erzielt werde. Details zur derzeit erzielten Teil-Einigung wurden nicht genannt.

In einem ähnlichen Streit in Norwegen hatte der dortige Fußballverband kürzlich die Entschädigungszahlungen für seine Nationalteams neu geregelt und die Frauen von 2018 an mit den Männern gleichgestellt.

von

Günter Schwarz – 22.10.2017