(Fuglbjerg / København) – Das Gymnasium Hindholm STX in Fuglebjerg im Westen Sjællands (Seeland) ist, wie das „ Kristeligt Dagblad“ (Christliches Tageblatt) schreibt, mit der islamistischen Bewegung „Milli Görüş “ verbunden.

Wie eine Reihe von Schulen, Gemeinden und einer weiterführenden Schule ist das private Gymnasium Hindholm STX auf Sjælland (Seeland) im Besitz der „Dikev Fonden“ (Dikev Stiftung), die Fäden zu der islamistischen „Milli Görüş“-Bewegung unterhält. Das zeigen deutlich Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, schreibt das „Kristeligt Dagblad“.

Dennoch ergibt sich aus der Satzung des Schulrats des Gymnasiums, dass der dänische Vorstand des Dänischen Islamischen Konsortiums (DIT) drei Mitglieder in den Schulvorstand bestimmt. Die sind Mitglieder der „Milli Görüş“-Bewegung, die vom deutschen Verfassungsschutz immer wieder als islamistische Bewegung bezeichnet wird.

In Dänemark schreibt das DIT auf seiner Website, dass Muslime nicht ausgeschlossen werden sollten und als „Ungläubige“ betitelt werden sollten.

Die Bildungsministerin, Merete Riisager (Liberal Alliance), fordert, Schulen wie das Hindholm STX Gymnasium, die Kontakte zu islamistischen Bewegungen unterhalten, mit erhöhter Aufmerksamkeit zu beobachten. „Wir sind uns sehr bewusst, dass wir keine antidemokratischen Schulen oder Bildungsprogramme wollen und sie nicht mit dänischen Steuerkronen unterstützen wollen“, sagte sie dem „Kristeligt Dagblad“.

Die Socialistisk Folkeparti (SF / Sozialistische Volkspartei) wünscht eine neue Gesetzgebung auf der Grundlage mehrerer ernst zu nehmender Hinweise über die Verbindung zwischen der „Milli Görüş“-Bewegung und den muslimischen Schulen. „Normalerweise bin ich nicht derjenige, der die Gesetzeskarte zieht, aber ich denke, wir sollten eine Gesetzgebung gegen derartige Situationen haben. Wir müssen die Verbindungen zwischen islamistischen Bewegungen und Schulen unterbinden „, sagte der bildungspolitische Sprecher der Socialistisk Folkeparti, Jacob Mark, der Zeitung.

Aus diesem Grund werden die Sozialdemokraten laut Ankündigung des sozialen Vize-Vorsitzenden der Partei, Lars Aslan Rasmussen, Bildungsministerin Merete Riisager zu Konsultationen in dieser Angelegenheit einladen.

„Wenn man Überschneidungen zwischen Vereinen, Schulen, Gemeinden und der Dikev-Stiftung sieht, ist es im Einklang mit anderen türkischen Verbänden in Dänemark“, konstatiert Forscher Jakob Lindgaard vom Dänischen Institut für Internationale Studien. „Die verschiedenen Vertreter an Schulen, in den Medien, in Reisebüros, in Unternehmensnetzwerke und bei Sozialhilfegruppen bis hin zu Moscheen und kulturellen Vereinigungen werden oft von demselben Personenkreis gestellt und personell bemannt. Es hat etwas mit einem hohen Maß an innerem Vertrauen dieser Personen untereinander zu tun und ist verbunden mit einem sehr geringen externen Vertrauen bzw. Misstrauen gegenüber der dänischen Gesellschaft. Obwohl wir es hier noch mit einer relativ kleine Gruppe zu tun haben“, sagt er dem „Kristeligt Dagblad“.

In der Dansk Folkeparti (Dänische Volkspartei) glaubt Marie Krarup aus dem Vorstand der Partei, dass das Bildungsministerium die Überwachung des Hindholm STX Gymnasiums intensivieren sollte. „Wir müssen uns darüber im Klaren sein. Ich habe mich von Anfang an um das Gymnasium gekümmert“, sagt Marie Krarup. Schon im vergangenen Jahr berief sie Bildungsministerin Merete Riisager in Absprache mit dem Gymnasiun ein. „Es ist schwierig für eine muslimische Schule, junge Menschen in Demokratie und für Freiheit zu erziehen“, sagt Marie Krarup.

von

Günter Schwarz – 01.11.2017