2017 scheint das Jahr mit der niedrigsten Zahl von Menschenschmuggelfällen nach Dänemark seit mehreren Jahren zu werden. Die Zahl der Berichte über Menschenhandel ist gemäß Angaben der Rigspolitiet (Reichspolizei) drastisch gesunken. In den ersten neun Monaten des Jahres gab es auf nationaler Ebene lediglich 75 Berichte über Menschenhandel.

Im vergangenen Jahr lag die Anzahl der Meldungen bei 245, und im Vorjahr wurden 333 Fälle registriert, berichtet die Rigspolitiet. Demnach wird in diesem Jahr das Jahr mit der geringsten Zahl von Registrierungen über Menschenhandel seit fünf Jahren auf nationaler Ebene liegen.

Auch in der Region Sønderjylland und Syddanmark ist die Anzahl der Meldungen von Menschenschmuggel drastisch zurückgegangen. In den ersten neun Monaten des Jahres wurden 36 Fälle registriert, während es im vergangenen Jahr noch 131 Fälle von Menschenschmuggel gab – und im Jahr zuvor waren es 111 Fälle.

„Als Polizist kann ich nur glücklich sein, wenn die Kriminalität sinkt“, sagt Polizeikommissar Brian Füssing dazu, der für die Grenzoperation in Sønderjylland und Syddanmark verantwortlich ist. Bis 2015 kam es zu einem großen Druck mit Flüchtlinge und Migranten auf die dänischen Grenzen, und das ergab auch eine starke Zunahme von Schmuggelfällen. Die riesige ,Flüchtlingswelle‘ steht nicht mehr an den dänischen Grenzen. Und dann spielt auch die Grenzkontrolle eine Rolle“, sagt Polizeikommissar Brian Füssing.

„Meine Einschätzung ist, dass die Grenzkontrolle von Bedeutung istt. Es ist für die Schmuggler schwieriger geworden, Menschen über die dänische Grenze zu bringen“, sagt Brian Füssing. Auch wenn die Zahl der Fälle gesunken ist, werden Schmuggler weiterhin versuchen, Menschen nach Dänemark schmuggeln, meint der Polizeioffizier.

von

Günter Schwarz – 08.11..2017