(Flensburg) – Das 2. Sinfoniekonzert des Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchesters dieser Spielzeit unter dem Titel „Französische Nächte“ erklingt am 22. November 2017 um 19:30 Uhr im Deutschen Haus in Flensburg.

Zu dem Konzertabend hat sich der Radiosender Deutschlandfunk Kultur angekündigt, um das Konzert aufzuzeichnen. Die bundesweite Ausstrahlung der „Französischen Nächte“, gespielt vom Sinfonieorchesters unseres Landes, über die Frequenzen des Senders ist für den 01. Dezember 2017 um 20.03 Uhr vorgesehen.

Unter der Leitung des Generalmusikdirektors, Peter Sommerer, erklingen im 2. Sinfoniekonzert sorgsam ausgewählte Delikatessen französischer Musik, die mit den von Charles Gounod und Georges Bizet geschaffenen Kompositionen aus dem 19. Jahrhundert über Claude Debussy ins frühe 20. Jahrhundert und schließlich mit Pascal Dusapin bis in die heutige Zeit reichen. Insofern erwartet die Konzertbesucher ein wahres „Delikatessen-Buffet“, welches für jeden „Musik-Gourmet“ etwas zu bieten hat.

Auf dem Programm der „Französischen Nächte“ stehen:

–  Charles Gounod: Ouvertüre zu „La Nonne Sanglante“
–  Claude Debussy: Fantaisie pour piano et orchestre
–  Pascal Dusapin: aus 7 Solos for Orchestra: „Apex“ (Nr. 3)
–  Georges Bizet: Sinfonie Nr. 1 C-Dur

Eine besondere Aufmerksamkeit verdient sicher das schaurig-schöne Entrée der Ouvertüre zu Charles Gounods Oper „La Nonne Sanglante“, die zwischen 1852 und 1854 entstand und die nach nur 11 Aufführungen im Oktober und November 1854 in der Paris Opéra für über 150 Jahre im Dornröschenschlaf lag, ehe sie wiederentdeckt wurde. Seine schlechte Rezeption, inmitten verschiedener Krisen, trug zum Sturz des Opernregisseurs Nestor Roqueplan an der Parisaer Oper bei. Abgelöst wurde er von seinem Widersacher François Crosnier, der dann nichts Eilegeres zu tun hatte, als das er die Aufführung der Oper sofort mit dem Kommentar stoppte, dass „solcher Dreck“ an dem Haus nicht länger toleriert würde.

Ouvertüre zu Charles Gounods Oper „La Nonne Sanglante“
Charles Gounods „La Nonne Sanglante“-Ouvertüre schließt sich ein Werk des Impressionisten Claude Debussy an, das unter der Bezeichnung „Fantaisie pour piano et orchestre“ ein sinnliches Klang- und Farbenspiel, das den Schein improvisatorischer Leichtigkeit wahrt, wobei Florian Krumpöck, der als Solist und auch als Dirigent Erfolge feiert, den Part am Klavier übernimmt.

Nach „Apex“, einem Solowerk für Orchester des zeitgenössischen Komponisten Pascal Dusapin, folgt schließlich die graziös-verspielte erste Sinfonie von Georges Bizet. Er hatte sie heimlich komponiert, so das sie erst nach seinem Tod entdeckt wurde und zur Aufführung kam.

von

Günter Schwarz – 20.11.2017