Kein bislang bekannter Fisch lebt in tieferen Gewässern. US-Wissenschaftler haben im Marianengraben eine bislang unbekannte Fischart entdeckt. Dabei kann es sich womöglich um den „tiefstlebenden“ Fisch handeln. Das ungewöhnliche Tier heißt auf Lateinisch „Pseudoliparis swirei“ und gehört der Familie der Scheibenbäuche an.

Der Marianengraben, auch als Marianenrinne bezeichnet, ist eine Tiefseerinne (Tiefseegraben) im westlichen Pazifischen Ozean, in der mit einer Maximaltiefe von etwa 11.000 Metern die tiefste Stelle des Weltmeeres liegt und die ca. 2400 (2500) Kilometer lang ist. Der Wasserdruck beträgt am tiefsten Punkt circa 1070 bar. Benannt wurde der Tiefseegraben wie die Inselgruppe der Marianen, die goegraphisch zu Mikronesien gehören, nach der spanischen Königin Maria Anna von Österreich (* 23. Dezember 1634 in Wien; † 16. Mai 1696 in Madrid ).

Die für die Erstbeschreibung gefangenen und gefilmten Fische wurden von einem Köder angelockt. Die Spezies wurde bis in eine Tiefe von 8.178 Meter beobachtet. Der „Pseudoliparis swirei“ ist rosig-weißlich gefärbt. Seine Haut ist transparent, so dass innere Organe und die Rumpfmuskulatur sichtbar sind.

„Sie sehen zwar nicht gut und sind doch stark und robust genug, um in einer solch extrem schwierigen Umwelt zu leben. Und sie sind äußerst erfolgreich“, zitiert die Zeitung „The Independent“ Mackenzie Gerringer, Meeresbiologin der University of Washington.

von

Günter Schwarz – 02.12.2017