Bald ist Weihnachten und viele unserer Leser werden die Weihnachtsgeschenke bereits beisammen haben. Dazu gehört, ganz traditionell, die ein oder andere Weihnachtskarte, die wir persönlich an den Empfänger adressieren und auch per Hand schreiben. Handschriftliches ist bis auf wenige Ausnahmen weitestgehend aus unserem Alltag verschwunden. Hier und da wird noch ein behördliches Formular oder ein Antrag mit der Hand beschrieben. Ansonsten vermitteln wir unsere schriftlichen Gedanken eher via unzähligen getippten Whatsapp-Kurznachrichten oder eMails. In der Tat wird heutzutage sehr viel geschrieben. Laut einer Umfrage bei Schülern zwischen 13 und 25 Jahren neigen rund 87 Prozent der jungen Leute dazu, eher eine Kurznachricht zu versenden, als ein Telefonat zu führen. Und bei all diesen schriftlichen Nachrichten braucht es keinen Bleistift und Papier mehr. Wir tippen an Computern, Tablets oder Smartphones. Die Weihnachtskarten nun werden (hoffentlich) trotzdem mit der Hand geschrieben.

Wir von „kultur INsite“ glauben, dass gewisse Dinge es tatsächlich wert sein sollten, den Verfasser zu Papier und Bleistift oder Tintenschreiber zu bewegen.

Michael hütet seit Jahren einen Füllfederhalter, den er von seinem Vater bekam und mit dem er in unregelmäßigen Abständen Einträge in einem Tagebuch vornimmt, oder Briefe schreibt. Und dies obwohl auch Michael oft gern tägliche Notizen zu Erlebnissen in sein iPad oder Smartphone tippt. Nastya ist der Meinung, dass Tagebücher, Liebesbriefe und Gedichte mit der Hand geschrieben werden sollten. Einfach weil die Handschrift noch ein wenig mehr der Persönlichkeit des Verfassers beilegt. Ein handgeschriebenes Tagebuch ist ein sehr persönlicher Gegenstand. Viel mehr zumindest, als eine vollgetippte App auf einem Tablet. Selbstverständlich schreiben wir nun auch unsere Weihnachtskarten per Hand … Nastya mit ihrem Tinten-Roller und Michael mit seinem Füllfederhalter.

Was schreiben Sie mit der Hand? Posten Sie gern in die Kommentare.