(Berlin) – Die Bundestagswahlen sind eine gefühlte Ewigkeit her – und immer noch steht keine neue Regierung. Es wird viel geredet, sondiert und verhandelt – ohne konkrete Ergebnisse. Die Bundesbürger reagieren zunehmend genervt auf das Verhalten der etablierten Parteien.

Vor 102 Tagen hat Deutschland gewählt. Doch noch immer ist keine neue Bundesregierung zustande gekommen. Ab Sonntag wollen jetzt die CDU, CSU und SPD für fünf Tage einen neuerlichen Versuch unternehmen und Sondierungsgespräche führen. Aber im Gegenteil zu den Jamaika-Sondierungen zwischen der CDU, CSU, FDP und den Grünen soll dieses Mal alles anders werden: Kürzer, stillschweigender und erfolgreicher.

Die SPD will nach den Gesprächen mit der CDU und CSU am 21. Januar auf einem Parteitag über das weitere Vorgehen entscheiden. Sollte es danach förmliche Koalitionsverhandlungen geben, bräuchte der ausgehandelte Vertragstext die Billigung durch einen SPD-Mitgliederentscheid. Die SPD will sich aber bis Ende der Sondierungen offenhalten, ob sie tatsächlich in eine erneute große Koalition gehen will oder andere Möglichkeiten einer Zusammenarbeit anstrebt.

Viele Wählerinnen und Wähler reagieren allerdings schon jetzt genervt auf das Thema GroKo denn das hieße: „Weiter so wie bisher.“

von

Günter Schwarz – 06.01.2018