Das Apollo-Theater in København wird durch deutsche „Schalburgtage“, wie die Deutschen es nannten, oder durch einen Gegensabotageakt am 18. Januar 1945 in die Luft gejagt.

Die „Schalburgtage“ – benannt nach Christian Frederik von Schalburg, einem dänischen Offizier, der während des Zweiten Weltkrieges auf deutscher Seite stand und bis zu seinem Tod durch eine Landmine am 02. Juni 1942 ein dänisches Freikorps befehligte – waren in Analogie zur Sabotage der populäre Name des Terrors, den die Deutschen und ihre dänischen Helfer in den letzten Monaten der Besatzung in Dänemark begingen.

Das Apollo Theater war ein Theater in København, welches sich links vom Haupteingang des Tivoli zur Vesterbrogade befand. Es gehörte zu dem Gebäudekomplex, der im Jahr 1890 von Richard Bergmann und Emil Blichfeldt errichtet wurde. Während der Besetzung Dänemarks durch deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg, wurde das Theatergebäude von Mitgliedern der SS und des dänischen Freikorps durch eine deutsche sogenannte „Schalburgtage-Aktion“ in die Luft gesprengt. Die Deutschen rechtfertigten dieses als Gegenangriff auf Sabotageakte durch den dänischen Widerstand.

Der dänische Architekt Ernst Kühn stellte das Theater nach dem Krieg behelfsmäßig wieder her, bis es 1959 endgültig abgerissen wurde.

von

Günter Schwarz – 18.01.2018