(Bagdad) – Auch Deutsche haben sich der Terrormiliz IS in Syrien und im Irak angeschlossen. Nun verurteilte, wie am heutigen Sonntag bekannt wurde, eine deutsche Frau im Irak zum Tode durch den Strang.

Ein Strafgericht in der irakischen Hauptstadt Bagdad hat die Todesstrafe gegen eine Deutsche verhängt. Die Frau mit marokkanischen Wurzeln, die ihre beiden Töchter mit ins Kriegsgebiet genommen hatte, wo sie mit IS-Kämpfern verheiratet wurden, sei zum Tod durch Erhängen verurteilt worden, weil sie sich der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen habe, urteilte das für Terrorismus zuständige Strafgericht in Bagdad am Sonntag, wie Richter Abdel Settar Bairakdar mitteilte.

Die Frau war zusammen mit ihren Töchtern von Deutschland aus nach Syrien und später in den Irak gereist, um sich der Terrororganisation anzuschließen. Sie habe „logistische Unterstützung und Hilfe für die Terrorgruppe geleistet, um Verbrechen zu verüben“, erklärte der Richter, der zugleich als Gerichtssprecher fungiert. Genaue Angaben zur Identität der Frau wurden zunächst nicht gemacht.

Im September hatte ein irakisches Gericht bereits einen Russen zum Tod durch Erhängen verurteilt, nachdem dieser für schuldig befunden worden war, für den IS gekämpft zu haben.

Im ehemaligen IS-Gebiet im Irak sitzen einige Frauen aus Deutschland im Gefängnis, darunter auch Minderjährige, die sich dem IS angeschlossen hatten und sich jetzt um Rückkehr nach Deutschland bemühen. Unter ihnen befindet sich auch Linda W. aus dem sächsischen Pulsnitz, über die bereits im Fernsehen berichtet wurde.

von

Günter Schwarz – 21.01.2018