(Rendsburg / Flensburg) – Das Ballett- und Musiktheater-Ensemble zeigen – unterstützt vom Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchester – in Rendsburg und Flensburg vollen Einsatz an diesem Wochenende.

Am Samstag, dem 03. Februar, ist um 19:30 Uhr im Stadttheater Rendsburg Katharina Torwestens Ballettabend DON QUICHOTTE zu erleben, und am Sonntag, dem 04. Februar 2018, beginnt im Stadttheater Flensburg bereits um 16:00 Uhr die Vorstellung der beiden Opern CAVALLERIA RUSTICANA von Pietro Mascagni und I PAGLIACCI von Ruggiero Leoncavallo.

Der sinnreiche Junker Don Quichotte von der Mancha ist eines der wichtigsten Bücher der Weltliteratur, insbesondere mit seiner Bedeutung im spanischsprachigen Raum. Die literarische Figur des Ritters Don Quichotte ließ bald nach ihrem Erschaffen durch Cervantes, der wohl ursprünglich eine kurze, herbe Parodie auf die damals populären Rittergeschichten schreiben wollte, zahlreiche literarische Ideen entstehen. Doch nur vordergründig betrachtet ist Don Quichotte eine solche Parodie. Das Autodafé-Kapitel ist ein schneller Verriss der zeitgenössischen romanischen Literatur. Das zentrale Thema Cervantes ist – wie bei seinem Zeitgenossen William Shakespeare – die Frage, was in unserer Umwelt Wirklichkeit oder Traum ist, also der Konflikt zwischen Realität und Ideal.

Der überaus kreativen Choreographin Katharina Torwesten ist es gelungen, mit ihrem kleinen aber ausgezeichneten Ballett-Ensemble des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters die Geschichte um den „Ritter von der traurigen Gestalt“ derart tänzerisch auf die Bühne zu bringen, dass das Zuschauen zu einem wahren Genuss wird.

Die „Cavalleria Rusticana“ (Sizilianische Bauernehre) ist eine Oper in einem Akt von Pietro Mascagni. Als literarische Vorlage diente ihm die gleichnamige Erzählung von Giovanni Verga aus der Novellensammlung Sizilianische Novellen. Das Libretto stammt von Giovanni Verga,

Die Handlung der Oper „Cavalleria Rusticana“ stellt auch einen wesentlichen Teil des dritten und letzten Teils der Mafia-Trilogie „Der Pate“ von Francis Ford Coppola dar. Viele Bilder und Handlungen der Oper werden im Film zitiert. Weiterhin wurde das Intermezzo als Eingangsmelodie für den Spielfilm „Wie ein wilder Stier“ verwendet.

Um eine abendfüllende Aufführungsdauer zu erreichen, wird die „Cavalleria Rusticana“ häufig mit der zweiaktigen, ebenfalls veristischen Oper „Pagliacci“ (Der Bajazzo) von Ruggero Leoncavallo verbunden, d. h. die eine Oper wird vor der Theaterpause, die andere nach der Pause gespielt.

Für beide Vorstellungen sind noch Karten an den Abendkassen erhältlich.

von
Günter Schwarz – 02.02.2018