Tausende Mädchen und Jungen werden weltweit in militärischen Konflikten als Soldaten missbraucht. „Stopp! Kein Einsatz von Kindern als Soldaten!“ – das fordern Jungen und Mädchen aus SOS-Kinderdörfern auf der ganzen Welt mit roten Handabdrücken. Anlass ist der sogenannte „Red Hand Day“, der jedes Jahr am 12. Februar stattfindet. Mit dieser Aktion wollen Menschen auf der ganzen Welt Politiker und Politikerinnen daran erinnern, ihren Einfluss geltend zu machen, um den schändlichen Missbrauch von Kindern als Soldaten zu beenden.

Weltweit kämpfen nachweislich über 250.000 Jungen und Mädchen als Kindersoldaten. „Aber die Dunkelziffer dürfte weit höher sein“, sagt Louay Yassin, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit. In 20 Ländern werden aktuell schwerste Menschenrechtsverletzungen gegen Kinder begangen. 58 Armeen und bewaffnete Gruppen haben Minderjährige in ihren Reihen, ziehen sie in Konflikte, indem sie sie als Kämpfer einsetzen oder zu Opfern machen – indem sie Kinder töten, vergewaltigen oder Anschläge auf Schulen verüben.

Am schlimmsten ist die Situation in Afrika. Im Südsudan und in der Zentralafrikanischen Republik beispielsweise werden Kinder in starkem Maße Opfer von Gewalt. Allein im Bürgerkriegsland Südsudan wurden seit 2013 mehr als 17.000 Minderjährige als Kindersoldaten rekrutiert.

Die SOS-Kinderdörfer setzen sich weltweit gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten ein.

von

Günter Schwarz – 10.02.2018